Eine aktuelle Datenauswertung zeigt, in welchen EU-Märkten besonders gern Waren aus dem Ausland geshoppt werden und wie gut der Versand funktioniert.

In den letzten beiden Jahren kletterten die Umsätze im E-Commerce europaweit nach oben, nicht zuletzt bedingt durch die zunehmende, coronabedingte Notwendigkeit für Einkäufe im Netz und der damit einhergehenden, steigenden Online-Affinität. Dabei wird auch häufig außerhalb der eigenen Landesgrenzen geshoppt – besonders deutsche Kundinnen und Kunden tun dies gern. So bestellen 87 Prozent der Deutschen regelmäßig online – und über ein Drittel (37 Prozent) tut dies im Ausland, wie der Cross-Border Consumer Index von Seven Senders zeigt. Dafür untersuchte die Versandplattform die EU-Länder mit den höchsten Umsatzzahlen im Cross-Border E-Commerce (Stand 2020) und deren Versandinfrastruktur.  

In diesen Märkten funktionieren Konsum, Versand und Digitalisierung am besten

Für die Studie wurden in den jeweiligen Ländern Daten zu den drei Untersuchungsfeldern „Konsumenten“, „Versand“ und „Digitalisierung“ ausgewertet. Betrachtet wurden beispielsweise Informationen über das Kaufverhalten, die Affinität zum Online-Shopping, die allgemeine Kaufkraft und die Bereitschaft, bei Händlern im Ausland einzukaufen – ebenso wie Informationen zum Digitalisierungsgrad des Marktes und zur Qualität der nationalen Post- und Versandinfrastruktur. 

Die Ergebnisse der einzelnen Einflussfaktoren wurden auf einer Skala zwischen 0 und 100 standardisiert – das Land, das bei dem jeweiligen Faktor am besten abschnitt, erhielt die Punktzahl 100. Die nachfolgende Übersicht belegt, dass in Luxemburg die beste Balance zwischen konsumfreudigen, digital-affinen Konsumenten und sehr guter Versandinfrastruktur gelingt. 

Daten: Seven Senders Cross-Border Consumer Index
Datenquelle: Seven Senders Cross-Border Consumer Index

So kaufen in Luxemburg 86 Prozent der Online-Shopper im Ausland, pro Jahr erhält und versendet jeder Empfänger etwa 17 Pakete und es gibt mit 40 Abholstationen pro 100.000 Einwohner gute Zustellbedingungen. 

Deutschland hat Nachholbedarf beim Versand

Ebenfalls gut schnitten Deutschland und Österreich in diesem Ranking ab. Während aber etwa Österreich mit einem sehr dichten Netz von 96 Annahme- und Abholstellen / 100.000 Personen für Sendungen aufwartet, fällt dies hierzulande mit nur 17 solcher Stellen sehr dünn aus. Laut den Informationen über die Leistungsfähigkeit der nationalen Postsektoren, die dem branchenüblichen Indikator Integrated Index for Postal Development (2020) der Universal Postal Union entnommen wurden, besitzt Deutschland aber insgesamt eine sehr hohe Leistungsfähigkeit im Versand. In der Summe weniger belastbar sind hingegen die Zustellsysteme in Irland, Dänemark, Spanien und Portugal.

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