Am Hamburger Hafen soll ein digitales Testfeld entstehen, um eine bessere Infrastruktur zu schaffen. 

Bei dem vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten Projekt namens SANTANA (Services and Data Network Port of Hamburg) soll am Hamburger Hafen eine digitale Infrastruktur geschaffen werden, durch die privatwirtschaftliche Logistiker und das öffentliche Infrastruktur- und Verkehrsmanagement besser zusammenarbeiten. Erklärtes Ziel sei es, ein gemeinsames „Netzwerk der Netzwerke“ zu schaffen, heißt es in einer Mitteilung der Initiatoren, der Hafenmanagement-Unternehmen Hamburg Port Authority (HPA) und des Softwarehauses Dakosy Datenkommunikationssystem AG. 

Das Projekt soll über 30 Monate laufen und wird mit einer Fördersumme von 15 Millionen Euro vom Bund unterstützt. „Es ist wichtig, bisher nicht erschlossene Potenziale in der Vernetzung multimodaler Transport- und Logistikketten zu heben und dabei sowohl volkswirtschaftlichen Nutzen zu schaffen als auch Emissionen zu reduzieren“, zeigt sich Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft und Innovation in Hamburg, zur Bewilligung der Gelder erfreut.

Verkehrsoptimierung mit Echtzeitsteuerung des Ampelnetzes

HPA, Dakosy und die weiteren Partner – Hamburger Hafen und Logistik AG, Container-Terminal- und Logistik-Gruppe Eurogate und das Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) – wollen gemeinsam die Steuerung der Abläufe zu Wasser, auf der Straße und auf der Schiene verbessern. Insgesamt seien sechs Maßnahmen geplant, beispielsweise soll der Verkehr im Straßennetz des Hafens mittels „quanten-inspirierter“ Technologie optimiert werden. Diese könne etwa das Ampelnetz in Echtzeit steuern. „Die offene Testfeldarchitektur wird über geplante Living Labs ein Umfeld mit einfachem Zugang für künftige Innovationen aus Wirtschaft und Wissenschaft anbieten. SANTANA bildet somit die Grundlage für die Entwicklung digitaler Service- und Produktinnovationen, die Erprobung unter Realbedingungen und die Integration in den Hafenbetrieb“, führt HPA-CEO Jens Meier aus.

Digitale Services sollen allen an Transportprozessen Beteiligten, sowohl im Hafen als auch im Hinterland, auf einem gemeinsamen Marktplatz zur Verfügung gestellt werden. Durch die Verbindung logistischer Daten mit Informationen aus dem Infrastruktursektor werde mehr digitale Transparenz geschaffen, was Prozesse weiter beschleunigen könne. 

 

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