Briefpost wurde im letzten Jahr etwas später zugestellt als noch 2019 – Grund ist die Corona-Pandemie.

Briefe, die mit der Deutschen Post verschickt wurden, waren zuletzt länger unterwegs, als zuvor: Im dritten Quartal 2020 landeten 85,4 Prozent Briefsendungen direkt am nächsten Werktag beim entsprechenden Empfänger. Das sind 2,3 Prozent weniger als noch 2019. Im Vergleich zu den Vorjahren ist dieser Rückgang vergleichsweise hoch. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine FDP-Anfrage hervor.

Zustellgeschwindigkeit der Deutschen Post liegt über Mindestwert

Die Deutsche Post ist verpflichtet, mindestens 80 Prozent ihrer Sendungen am darauffolgenden Werktag zuzustellen. Mit 5,4 Prozent oberhalb dieses Zielwerts liegt der Bonner Logistiker also nach wie vor über dieser Mindestvorgabe. Im Vergleich zum Jahr 2011 ist jedoch ein noch deutlicher Rückgang zu sehen: Damals lagen 93,7 Prozent aller Sendungen am darauffolgenden Tag im Briefkasten des Empfängers, heißt es.

Innerhalb von zwei Werktagen müssen außerdem 95 Prozent aller Briefe am Bestimmungsort landen, dem TÜV-Verfahren zufolge lag dieser Wert im Herbst 2020 bei 97,7 Prozent. Das sind 0,5 Prozentpunkte unter dem Wert von 2019. In den Jahren zuvor waren es zwischen 0,1-0,2 Prozentpunkte weniger. Die Werte wurden von einem externen Dienstleister nach einem TÜV-zertifizierten Verfahren erhoben und geben Auskunft über Post, die in Briefkästen eingeworfen wurde – Geschäftspost ist davon ausgenommen, da sie getrennt angeliefert wird. 

Corona-Pandemie beeinflusste Zustellung negativ

Grund für die „Abweichungen“, so ein Konzernsprecher laut ntv, seien die Corona-Schutzmaßnahmen, durch die sich Transportprozesse verändert hätten. Da Abstandsregeln einzuhalten waren, konnten in Briefzentren weniger Beschäftigte als sonst zeitgleich arbeiten und weniger Briefe abfertigen und es kam zu Rückständen.