Am Flughafen Köln/Bonn konnte die Kriminalpolizei einer organisierten Diebesbande nun das Handwerk legen. 

Im August und September dieses Jahres hatte ein Frachtdienstleister zunehmend Verluste von Paketen festgestellt, die hochpreisige Elektronikwaren enthielten. Diese waren in der Frachthalle nicht mehr aufzufinden. Deren Verschwinden konnte nun die Kripo Köln nach umfangreichen Ermittlungen aufklären: Die Diebe hatten die Labels der Sendungen umetikettiert, heißt es in der Polizeimeldung.

Schaden von über einer Million Euro

Die Beamten des Kölner Kriminalkommissariats haben u. a. neun Wohnungen sowohl im Rhein-Sieg-Kreis als auch in Bonn und Leverkusen durchsucht sowie insgesamt sechs tatverdächtige Mitarbeiter des Frachtunternehmens im Alter zwischen 26 und 38 Jahren im Polizeipräsidium vernommen und erkennungsdienstlich behandelt. Insgesamt wurden ihnen 107 Taten zur Last gelegt. Als mutmaßliche Verursacher der Diebstähle wurden zwei Angestellte identifiziert. 

Während der Hausdurchsuchungen wurden ein Drucker und vorbereitete Paketaufkleber sichergestellt. Mit diesen sollen die Täter gezielt die Sendungsempfänger verändert haben, sodass die Pakete an weitere Tatverdächtige verschickt wurden.

Die Einsatzkräfte stellten zudem 90.000 Euro Bargeld, Uhren im Wert von 65.000 Euro und mehrere Computer und Mobiltelefone sicher. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 1,5 Millionen Euro. Die mutmaßlichen Täter müssen sich in einem Strafverfahren wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Diebstahls verantworten. Die Ermittlungen dauern noch an.