Industrie und Händler aus dem Drogeriebereich haben sich auf die Nutzung von Mehrwegbehältern verständigt.

Beim Transport von Pflege- und Haushaltsprodukten wollen Hersteller und Händler künftig einheitliche Transportboxen einsetzen. Derzeit werden Artikel wie Duschbad und Zahnpasta nach der Produktion zunächst in ihrer Umverpackung in Kartons auf Paletten verpackt. In den Verteilzentren des Handels landen die entsprechenden Mengen zum Versand in einzelne Filialen in Transportboxen. Die Transportbehältnisse wechseln nicht nur häufig, sondern haben auch unterschiedliche Größen und können untereinander nicht getauscht werden. 

„Das ist in höchstem Maß ineffizient, kostentreibend und produziert jede Menge Verpackungsabfall“, erklärt Reinhard Wesp, Direktor Logistik DACH, Procter & Gamble Service laut Pressemeldung. „Deshalb haben wir zusammen mit anderen Industrieunternehmen, Partnern aus dem Handel und GS1 Germany mit dem Mehrwegbehälter GS1 Smart-Box eine standardisierte und nachhaltige Lösung entwickelt“. 

Start mit 100.000 Mehrwegbehältern im Frühjahr 2021

Die Konzerne Beiersdorf, Cosnova, DM-Drogerie Markt, Edeka, Henkel, Kao, L’Oréal, Migros, Müller Drogeriemarkt, Procter & Gamble und Rossmann setzen nun erstmals auf diese standardisierte Transportlösung.

Die Boxen werden dann von den genannten Unternehmen gleichermaßen verwendet und getauscht, hierfür soll es einen entsprechenden Pool geben. Kartons, Folien und Behältervielfalt könnten so auf ein Minimum reduziert und die Handhabung in der Warenlogistik erleichtert werden, heißt es. Im Frühjahr 2021 wolle man die Mehrwegboxen in der Praxis testen. Bis zur Markteinführung soll es bereits 100.000 Behälter geben.

Prototyp der GS1 Smart-Box
Prototyp der GS1 Smart-Box / Bild: Georg Utz GmbH

Wesentlicher Schritt zu umweltfreundlicher Handelslogistik

Die neue Mehrwegbox trage entscheidend zur Effizienz und zu einer umweltfreundlicheren Logistik im Handel bei, so Christian Bodi, Geschäftsführer Logistik DM-Drogerie Markt: „Damit werden wir zum Beispiel durch besser ausgelastete Frachträume den Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases weiter senken.“ 

Des Weiteren lobte er die Tatsache, dass unternehmensübergreifend entwickelte Ansätze zu intelligenten und nachhaltigen Lösungen führen. So werde der wiederverwendbare Standardbehälter zwar zunächst für Drogeriewaren verwendet, künftig könnten aber auch Kleidung oder Süßwaren in solchen Boxen befördert werden.