Ein Paketbote sah bei der Auslieferung sehr genau hin – und entlarvte so mehrere Betrugsfälle. 

Bei der Zustellung von Vodafone-Paketen sind einem 39-jährigen Paketfahrer in Essen-Rüttenscheid Zweifel gekommen, ob der Empfänger tatsächlich der Richtige sei. 

Empfängername war an Zustelladresse nicht aufzufinden

Bereits im Frühjahr hatte der Zusteller an eine Adresse geliefert, bei der der auf dem Paket stehende Empfängername nicht aufzufinden gewesen sei. Doch dann habe ein Mann den Paketboten angesprochen, dass er der Empfänger sei. Der Abgleich mit dem Ausweis des Mannes zeigte, dass seine Daten nicht mit dem Namen auf dem Paket übereinstimmten, zudem habe der Ausweis „optisch stark verändert“ ausgesehen. Deshalb händigte der Bote das Paket, das vermutlich hochwertige Smartphones enthielt, nicht aus und verständigte die Polizei, woraufhin der mutmaßliche Empfänger flüchtete, schreibt die Polizei-Pressestelle Nordrhein-Westfalen zu den Schilderungen des Zustellers. 

Zwei ähnliche Fälle hätten sich wenige Monate später sowie auch vor einigen Tagen wieder ereignet, auch hier zog der Bote jeweils eine Fälschung des Ausweises in Erwägung und gab das Vodafone-Paket nicht weiter. Beim jüngsten Fall alarmierte der Bote die Polizei noch vor der Zustellung des typischen Päckchens die Beamten. Diese gingen dem möglichen Betrug nach und stellten vor Ort schließlich einen Verdächtigen. Bei einer Durchsuchung fanden sie zwei Telefone, mehrere SIM-Karten sowie Klebeetiketten mit gleichem Namen und Adresse und einen gefälschten Ausweis mit eben diesem Namen. Nun ermittelt die Kriminalpolizei gegen den Mann unter anderem wegen des Verdachts des Warenkreditbetrugs sowie der Urkundenfälschung.