Die Coronakrise wird in zahlreichen Branchen zu Jobverlusten führen. Das geht aus einer Konjunkturumfrage des Münchner Ifo-Instituts hervor.

Deutsche Betriebe aus fast allen Branchen planen Kündigungen. So das zentrale Ergebnis der Konjunkturumfrage des Ifo-Instituts. „Von nun an schlägt die Krise auf den deutschen Arbeitsmarkt durch“, bestätigt der Leiter der ifo-Befragungen, Klaus Wohlrabe. Auch das Transport- und Logistikgewerbe ist von einem solchem Stellenabbau betroffen.

Während die Kündigungsquote im Lagerbereich bei 20 Prozent liegt, beschloss bereits im April jedes vierte Unternehmen aus dem KEP-Segment, Stellen streichen zu wollen. Erst vergangene Woche wurde bekannt, dass über die Hälfte der deutschen Logistikbetriebe aufgrund der Coronakrise bereits Kurzarbeit angemeldet hat.

Baden-Württemberg streicht die meisten Jobs

Betriebe in der Gastronomie hat es, wie zu erwarten, mit am härtesten getroffen. Hier planen 58 Prozent damit, Mitarbeiter zu entlassen oder befristete Verträge nicht zu verlängern. Aber auch bei Hotels (50 Prozent) und Firmen, die Arbeitskräfte vermitteln (57 Prozent), wird der Stellenabbau enorm sein.

Die Konjunkturumfrage hat auch regionale Unterschiede aufzeigen können. In Baden-Württemberg planen die meisten Betriebe mit Kündigungen (22 Prozent), gefolgt von Bayern (20 Prozent). Etwas besser sieht es in Mitteldeutschland mit den Bundesländern Sachen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (14 Prozent) sowie in Rheinland-Pfalz und dem Saarland aus (elf Prozent).