Unter dem Projektnamen VanAssist wird aktuell ein autonomer und elektrischer Kleintransporter getestet, der den Zusteller bei der Paketlieferung unterstützen soll.

Mithilfe eines neu entwickelten Zustellfahrzeugs sollen Paketboten auf der letzten Meile unterstützt werden. An dem Forschungsprojekt VanAssist sind der Hamburger LiDAR-Spezialist Ibeo sowie der KEP-Dienstleister DPD gemeinsam mit den Unternehmen IAV und bridgingIT und dem Institut für Fahrzeugtechnik an der TU Braunschweig, der TU Clausthal, der Universität Mannheim und der Hochschule Offenburg beteiligt. Außerdem wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen des Förderprogramms „Automatisiertes und vernetztes Fahren“ in Höhe von 2,7 Mio. Euro unterstützt.

Gemeinsam arbeitet das Konsortium an einem autonomen und elektrischen Pakettransporter für die emissionsfreie Zustellung.

Rendezvous-Modus führt Bote und Fahrzeug wieder zusammen

VanAssist funktioniert in der Praxis folgendermaßen: Der Zusteller nimmt die gewünschten Pakete aus dem Fahrzeug heraus und liefert diese in der Umgebung zu Fuß aus. Mithilfe des eingebauten Rendezvous-Modus bewegt sich der Transporter dann autonom zum nächsten Haltepunkt und wartet dort auf den Zusteller. „Fahrzeug und Zusteller stehen permanent über eine Kommunikationseinheit in Kontakt“, schreibt Ibeo zur Funktionsweise. „So kann der Zusteller beispielsweise das Fahrzeug, das sich gerade autonom zu einem Haltepunkt bewegt, zu einem anderen als dem ursprünglich gewünschten Haltepunkt bestellen.“

In Zukunft soll das System die Zustellrouten optimieren und dafür sorgen, den besten und kürzesten Weg zu nutzen. „Berücksichtigt werden dann die persönlichen Erfahrungswerte der Zusteller, gepaart mit der idealen Zustellzeit an einer Adresse, speziellen Zustellbedingungen, Verkehrssituationen zu bestimmten Zeiten, optimalen Haltepunkten etc. Die automatisierten Fahrzeuge können bereits viele Situationen allein bewältigen“, erklärt das Unternehmen weiter.

Aktuell wird der Pakettransporter auf einem Testparcours auf dem Gelände der TU Braunschweig erprobt.