Der Lager-Roboter Hubert könnte künftig in der Intralogistik zum Einsatz kommen, die Testphase wurde gerade beendet.

„Hubert“ könnte ein neuer beliebter Mitarbeiter im Logistik-Lager werden, nur freuen kann er sich darüber nicht – er ist nämlich ein Roboter, besser gesagt ein fahrerloses Transportsystem. Die TU Chemnitz hat den Lager-Roboter im Rahmen eines Forschungsprojekts in drei Jahren gemeinsam mit den drei Firmen Sick AG, Ifd GmbH und der Livingsolids GmbH entwickelt. Der selbstfahrende Wagen wurde nun im Lager des Kommunikationsdienstleisters Komsa letztmalig getestet und ist bereit für den breiten Einsatz, berichtet die Verkehrsrundschau.

Hubert wurde für die Zusammenarbeit mit Menschen entwickelt

Hubert hat vier Räder, ist rund 30 Zentimeter groß und kann Lasten bis zu 100 Kilogramm transportieren. Außerdem verfügt er über eine 3-D-Infrarotkamera und weitere Sensoren, die ihm helfen sollen, Menschen zu erkennen und selbstständig Hindernissen auszuweichen. Der kleine Helfer kann dabei sowohl einem Menschen folgen als auch autonom vorgegebene Strecken abfahren. „Der Wagen wurde bewusst für die Zusammenarbeit mit Menschen konzipiert“, erklärt Christoph Allmacher von der TU Chemnitz die Besonderheit von Hubert.

Bei dem Test musste das Transportsystem autonom leere Kartons zu einem der Logistik-Mitarbeiter bringen, während des Packvorgangs dem Mitarbeiter folgen und dann wieder eigenständig zur Packstrecke fahren. „Klassischerweise legen Mitarbeiter in einem Lager am Tag viele Kilometer zurück“, erklärt Komsa-Produktionsvorstand Sven Mohaupt in einer Pressemitteilung. „Der autonome Wagen, den wir jetzt testen, könnte eine weitere Arbeitserleichterung sein und uns zugleich dabei helfen, unsere Logistikleistungen noch schneller und flexibler aufzustellen.“

Lager-Roboter könnte in Serienproduktion gehen

Das Ziel des Projekts ist die Serienproduktion von Hubert, um das fahrerlose Transportsystem weltweit zum Einsatz bringen zu können. Das Forschungsprojekt „Follow Me – Intralogistiksystem mit fahrerlosen Transport-Systemen“ wurde mit rund 1,5 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.