Im heutigen Newsflash gibt es Neues von DHL, Amazon, eine erste Prognose zu den Ladungsdiebstählen im Jahr 2018 und eine Forderung für eine branchenweite 0,0-Promille-Grenze für Lkw-Fahrer. 

DHL eröffnet Zentrum für humanitäre Logistik

Um dem weltweit wachsenden Bedarf an Hilfsgüterlogistik gerecht zu werden, hat die DHL Global Forwarding jetzt ein neues Kompetenzzentrum in Dubai eröffnet. Das „Global Competence Center for Humanitarian Logistics“ bündelt die Services der DHL im Bereich der humanitären Logistik. „Die humanitären Auswirkungen weltweiter Konflikte und Naturkatastrophen sind nicht zu übersehen. Bei DHL Global Forwarding verfügen wir über die Kapazitäten, die Kompetenzen und das globale Netzwerk, um Hilfsorganisationen flexible logistische Unterstützung zu bieten. Diese Organisationen setzen sich nach besten Kräften dafür ein, Menschen in Not mit den dringend benötigten Hilfsgütern zu versorgen“, so Amadou Diallo, CEO von DHL Global Forwarding, Middle East and Africa in einer Unternehmensmeldung. Das Zentrum stellt NGOs, Hilfsorganisationen und deren Lieferanten und Herstellern verschiedene Services wie Luft- und Seefrachtlösungen, die Zollabwicklung, Lagerung und die lokale Distribution bereit. Zusätzlich wird den Organisationen Zugang zum globalen Netzwerk von DHL Global Forwarding ermöglicht, um die Hilfsgüter schnell an Ort und Stelle bringen zu können.

Amazon will Busse zu mobilen Abholstationen machen

Amazon treibt seine Bemühungen auf der letzten Meile weiter voran und hat jetzt ein neues Patent angemeldet, mit denen öffentliche Busse zu mobilen Paketabholstationen gemacht werden sollen. Wie der Amazon Watchblog berichtet, sieht der Konzern vor, in den Bussen Schränke bzw. Container mit Schließfächern zu installieren. Die Paket-Empfänger werden dann via Smartphone darüber informiert, wann der Bus an ihrer Station oder in der Nähe ist. Mithilfe eines Berechtigungscodes können die Schließfächer dann geöffnet und das Paket herausgeholt werden. Eine zusätzliche Idee ist, neben der Paketabholung auch den Verkauf von Briefmarken im Bus anzubieten, um dort direkt die Pakete aufgeben zu können. Neben öffentlichen Bussen sieht Amazon aber auch großes Potenzial bei U-Bahnen, Zügen, Booten, Flugzeugen oder Helikoptern als mobile Abholstationen.

Erste Prognosen: Ladungsdiebstähle sind 2018 gesunken

Es wurden noch keine offiziellen Zahlen von der Transported Asset Protection Association (TAPA) zu den Ladungsdiebstählen im vergangenen Jahr vorgelegt, die ersten Prognosen lassen aber auf einen leichten Rückgang schließen. So sollen die Delikte in der EMEA-Region um 8,5 Prozent gesunken sein, wie die DVZ schreibt. 2017 konnte noch ein Wachstum von zehn Prozent auf 2.880 festgestellt werden. Auch für 2018 hatte die TAPA ursprünglich ein Wachstum im zweistelligen Bereich vorausgesagt. Die auf den ersten Blick guten Nachrichten müssen allerdings vor dem Hintergrund betrachtet werden, dass die aktuelle Datenlage zu den tatsächlichen Frachtdiebstählen sehr ungenau ist. Aus vielen Ländern erhält die Organisation keine Daten zu den Fällen und auch in Deutschland sind konkrete Zahlen schwer zu ermitteln, da die Ladungsdiebstähle noch nicht in der Kriminalstatistik erfasst werden. Ende Februar soll dann ein ausführlicher Jahresbericht von der TAPA veröffentlicht werden.

0,0-Promille-Grenze für Lkw-Fahrer gefordert

Bei Polizeikontrollen unter Lkw-Fahrern sind in den letzten Wochen immer wieder Fahrer aus dem Verkehr gezogen wurden, die unter Alkoholeinfluss standen. Aufgrund dieser Ergebnisse fordert der Unternehmensverband Logistik (UVL) Schleswig-Holstein jetzt strengere gesetzliche Regelungen hinsichtlich der erlaubten Promillegrenze. Aktuell gilt für Lkw-Fahrer, wenn arbeitsvertraglich nicht anders vereinbart, eine Grenze von 0,5 Promille. Nun will der UVL Schleswig-Holstein eine 0,0-Promille-Grenze für die gesamte Branche anstreben. Bisher gilt diese Grenze nur bei Gefahrguttransporten, wie die Verkehrsrundschau schreibt. „Für Schleswig-Holstein hat der UVL tarifrechtlich geregelt, dass bei Alkoholkonsum während der Arbeitszeit eine fristlose Kündigung des Arbeitnehmers möglich ist. Dadurch distanziert sich der Verband mit seinen Mitgliedsunternehmen klar vom Alkohol am Steuer”, heißt es da weiter. Bisher hat sich das Bundesverkehrsministerium noch nicht zu den Forderungen geäußert.