Diese Woche hält wieder einige Neuigkeiten in der Logistik-Branche parat. Wir haben die Wichtigsten kurz und knapp zusammengefasst.

GLS: Kombinierter PaketShop und City-Depot in Herne eröffnet

Die GLS treibt ihre Bemühungen der umweltfreundlichen Zustellung weiter voran und hat in Herne dafür jetzt eine neue Servicestelle in der Innenstadt eröffnet. Im GLS PaketShop „City Logistik Herne“ können Kunden ihre Pakete für den Versand abgeben, zusätzlich steht er kleinen Unternehmen und Geschäften in der näheren Umgebung als Servicestelle zur Verfügung. Der neue PaketShop fungiert gleichzeitig auch als City-Depot, von dem aus eScooter starten und kleine Pakete emissionsfrei und leise in der näheren Umgebung zustellen. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir jetzt ein Servicepunkt für unsere Nachbarn sind – und gleichzeitig für GLS der Schlüssel zur umweltfreundlichen Belieferung unserer Innenstadt“, wird Dennis Vollath, Betreiber des PaketShops „City Logistik Herne“ und Transportpartner von GLS in einer Meldung zitiert. Durch die Nähe des Depots zur Innenstadt kann der Akku des eScooters unmittelbar wieder aufgeladen werden und reicht so für die Belieferung in der gesamten Innenstadt.

Polizei geht mit Fake-Paketen auf Diebesfang

Treffen Paket-Zusteller die Empfänger nicht zu Hause an, werden die Päckchen oft an ungewöhnlichen Orten versteckt, gerne aber auch einfach vor die Tür gelegt. Besonders in den USA hat das in den letzten Monaten immer wieder Diebe auf den Plan gerufen, die sich die unbeaufsichtigten Pakete geschnappt haben. Um den Gaunern auf die Schliche zu kommen, geht die Polizei in Jersey City laut Futurezone jetzt mit einem ganz besonderen Trick vor: Fake-Pakete werden mit GPS-Trackern versehen und anschließend vor die Wohnungen oder Häuser platziert. Mithilfe der Amazon-eigenen Türkameras werden mögliche Diebe zusätzlich während der Tat gefilmt. Besonders in von der Polizei berechneten „hohen Risikogebieten“ wird die neue Technik angewandt, um Paket-Dieben auf die Schliche zu kommen. In einem Fall dauerte es nur drei Minuten, bis ein Dieb die Gelegenheit nutzen und das Paket stehlen wollte. Der Polizeipräsident von Jersey City hofft nun auf eine Ausweitung des Programms.

Preissteigerung bei Kurierdienstleister Go!

Go!, der Express- und Logistikdienstleister aus Bonn, zieht mit DHL, Hermes und DPD gleich und hat nun ebenfalls eine Preissteigerung angekündigt. Zum 1. Februar 2019 werden die Preise um durchschnittlich 5,5 Prozentpunkte angehoben, was durch die steigenden Personalkosten begründet wird. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, soll künftig mehr in die Gewinnung, Bindung sowie Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern investiert werden. „Mit unseren Investitionen in Personal und Infrastruktur sichern wir unseren hohen Qualitätsstandard sowie die Flexibilität und Verfügbarkeit unserer Dienstleistungen“, heißt es von Ulrich Nolte, Geschäftsführer der GO! Express & Logistics (Deutschland) GmbH in der entsprechenden Pressemitteilung. „Die dadurch steigenden Kosten machen Anpassungen in der Preisstruktur erforderlich.“

Unfall in Amazon-Lager: Roboter setzt Pfefferspray frei

Ein Pick-Roboter hat in einem Amazon-Lager im US-amerikanischen New Jersey jetzt für einen Unfall gesorgt. Wie der Amazon Watchblog schreibt, beschädigte der autonome Picker eine Dose mit Bären-Abwehrspray, dass darin enthaltende hochkonzentrierte Capsaicin entwich und verletzte über 50 Mitarbeiter. 24 Angestellte kamen in fünf umliegende Krankenhäuser, einer befand sich zwischenzeitlich sogar in einem kritischem Zustand. Prompt meldete sich die US-Gewerkschaft „Retail, Wholesale and Department Store Union“ zu Wort und forderte entsprechende Maßnahmen. „Die automatisierten Roboter von Amazon bringen den Menschen heute in lebensbedrohliche Gefahr, deren Auswirkungen katastrophal sein könnten und deren langfristige Folgen für über 80 Beschäftigte unbekannt sind“, wird Gewerkschaftspräsident Stuart Appelbaum in einer Erklärung zitiert. Und: „Unsere Gewerkschaft wird nicht nachgeben, bis Amazon für diese und so viele weitere gefährliche Arbeitspraktiken verantwortlich gemacht wird.“

UPS: Grüne letzte Meile in Karlsruhe

Das KEP-Unternehmen UPS macht will nun auch die letzte Meile in Karlsruhe grüner machen und setzt dafür bei der Zustellung jetzt auf Lastenräder. Täglich werde ein herkömmliches Zustellfahrzeug mit Dieselmotor durch die elektrische Alternative ersetzt. In einem Mikro-Depot in der Stadt werden die Pakete gelagert und anschließend mit dem Lastenrad emissionsfrei verteilt. 2012 hat UPS mit dem Einsatz von elektrischen Fahrzeugen begonnen und setzt diese inzwischen neben den deutschen Städten wie Hamburg, Frankfurt und München auch in Leuven (Belgien), Paris und Toulouse (Frankreich), Dublin (Irland), Rom und Verona (Italien), London (Großbritannien), Pittsburgh und Seattle (USA) ein, wie bei der DVZ zu lesen ist. UPS hat sich zum Ziel gesetzt, die eigene Zustellflotte kontinuierlich durch elektrische Fahrzeuge zu ersetzen.