Beim Hamburger Next Logistics Accelerator (NLA) steht die erste Klasse. Vier StartUps, drei aus Deutschland und eines aus den USA, konnten sich aus über 100 internationalen Bewerbungen durchsetzen.

Der Hamburger Next Logistics Accelerator (NLA) startet in die erste Runde. Insgesamt konnten sich vier Teams aus über 100 internationalen Bewerbungen durchsetzen. Der NLA wird die Gründerteams aus Deutschland und den USA aktiv bei der Entwicklung ihres Geschäftsmodells unterstützen und auf den nächsten Wachstumsschritt vorbereiten. Gleichzeitig vermittelt er ihnen wichtige Kontakte in die Branche. 

Zu der ersten Accelerator-Klasse gehören die Unternehmen 25ways aus Hamburg, nxtBase Technologies aus Potsdam, SensorTransport aus Sacramento (Kalifornien) sowie Smartlane aus München. 

„Die Gruppe ergänzt sich sehr gut.“

25ways bietet eine Online-Plattform für die „betriebliche Mobilität von morgen“, wodurch Arbeitnehmer ihre persönliche Mobilität optimieren können. Die cloud-basierte Technologie analysiert dabei Faktoren wie das Wetter, die Verkehrslage und die Parkplatzsituation und erarbeitet auf Grundlage des betrieblichen und öffentlichen Transportangebots individuelle Empfehlungen. nxtBase Technologies ist eine „Assisted Reality Plattform“, die eine „konsequente visuelle Führung des Werkers mittels Datenbrillen im kompletten Lebenszyklus“ ermöglicht. Das US-amerikanische Unternehmen Sensor Transport ist hingegen im KEP-Bereich angesiedelt und setzt auf eine Echtzeit-Warentransportüberwachung als SaaS-Lösung. Mit einer voll-integrierten App und als cloud-basiertes System ist SensorTransport in der Lage, einzelne Transporte aber auch größere Warenflüsse nahtlos zu überwachen. Internet-of-Things-Sensoren melden die genaue Position, den Zustand des Gutes und die äußeren Transportbedingungen (z. B. Kühlkette) direkt an den Versender und das Logistikunternehmen. Mit dem Problem der letzten Meile befasst sich hingegen Smartlane, die eine cloud-basierte SaaS-Lösung für die Disposition und Tourenplanung auf der letzten Meile anbieten. Die Software ermöglicht eine selbstlernende Prozessoptimierung in Echtzeit und bietet durchgehende Transparenz für Disponenten, Fahrer und Empfänger. 

Das NLA-Management, Miriam Kröger und Philipp Schröder, ist mit der Auswahl hochzufrieden: „Wir starten mit einer sehr starken Aufstellung mit viel Innovations- und Marktpotenzial. Die Gruppe ergänzt sich sehr gut, sodass wir in den nächsten Monaten sicher einige Synergien heben werden.“

Bis zu zehn Prozent für 50.000 Euro

Auch die Erwartungen der Investoren rund um die Gründungsgesellschafter Haspa, Logistik-Initiative Hamburg und New Times Ventures sind groß: „Durch das breite Spektrum und viele offene Lösungen ist für jeden Logistik-Akteur am Standort Hamburg etwas Interessantes dabei“, so Haspa-Generalbevollmächtigter Andreas Mansfeld. „Für diesen Innovationsimpuls haben wir NLA-Programm aufgesetzt.“

Der Next Logistics Accelerator wurde von einem Jahr von der Hamburger Sparkasse, der Logistik-Initiative Hamburg sowie New Times Ventures als branchenspezifischer Multi-Corporate-Accelerator gegründet. Die Jungunternehmen erhalten ein Beteiligungskapital von bis zu 50.000 Euro und geben dafür im Gegenzug Unternehmensanteile zwischen drei und zehn Prozent an die NLA-Gesellschafter ab.

Ins Programm aufgenommen werden StartUps aus den sogenannten WIOTTA-Marktsegmenten. Darunter fällt ein breites Technologie- und Geschäftsspektrum: Warehousing, Internet of Things, Transportation, Mobility, Supply Chain Management, Predictive Analytics, Big Data, Block Chain, 3D Printing, Robotics, Autonomous Vehicles, Drone Technology, Last Mile Delivery, Smart Cities, Artificial Intelligence (AI), Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR).