Waymo will offenbar ebenfalls in den lukrativen Logistikmarkt einsteigen. Das Unternehmen arbeitet daran, seine Technologie für selbstfahrende Autos in Lkw zu integrieren.

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Die Alphabet-Tochter Waymo – kürzlich auf 70 Milliarden US-Dollar geschätzt – will seine Bemühungen um selbstfahrende Fahrzeuge ausweiten. Man wolle die eigenen Technologien nun offenbar in den Logistiksektor ausweiten, wie das Unternehmen gegenüber BuzzFeed erklärte: „Selbstfahr-Technologie kann Menschen viel sicherer transportieren, als dies aktuell möglich ist, und Lkw-bezogene Tode jedes Jahr Tausendfach reduzieren. Wir nutzen nun unsere 8-jährige Erfahrung im Entwickeln von Hardware und Software für das autonome Fahren und verwenden das für Überlegungen, wie wir unsere Technologie in Lkw integrieren können.“

Nachdem BuzzFeed über ein Foto eines entsprechenden Lkw gestolpert war, bestätigte Waymo, dass man tatsächlich bereits ein Fahrzeug teste. Der Lkw werde aktuell bereits auf öffentlichen Straßen gefahren, um Daten zu sammeln – allerdings vorerst manuell. Weitere Details, Zeitpläne oder konkrete Partnerschaften wurden bisher nicht öffentlich gemacht.

Uber hat Vorsprung

Der Konkurrent Uber ist schon einen Schritt weiter, hat bereits die erste Lieferungen mit einem autonomen Lkw erfolgreich abgeschlossen (eine Bier-Lieferung über 120 Meilen) und kündigte kürzlich mit Uber Freight eine App an, die Lkw-Fahrer mit möglicher Fracht verbinden kann. Allerdings stehen immer noch die Vorwürfe im Raum, dass Uber die Technologie für selbstfahrende Fahrzeuge von Waymo gestohlen hat und möglicherweise deshalb frühzeitig entsprechende Tests durchführen könnte. Konkret geht es in dem Rechtsstreit um den ehemaligen Google-Mitarbeiter Anthony Levandowski, der Dokumente heruntergeladen haben soll, die dann bei Uber zum Einsatz kamen. Dieser wurde kürzlich von Uber entlassen.