Weil Passagiere aktuell rar sind, setzt Condor auf Pakete. Im Rahmen einer Partnerschaft mit DHL Express unternimmt der Ferienflieger jetzt Frachtflüge für den Logistiker.

Private Flugreisen sind in der aktuellen Pandemie ein seltenes Gut. Auch der Ferienflieger Condor bekommt das zu spüren und schult kurzerhand zum Paketdienst um. Im Zuge einer Kooperation mit DHL Express startet Condor noch in dieser Woche Frachtflüge mit insgesamt vier Boeing 767. Vom Express Hub in Leipzig aus geht es auf insgesamt drei Routen nach Shannon in Irland, Mailand-Malpensa in Italien sowie nach Köln. Vorerst ist die Zusammenarbeit zwischen Condor und DHL Express bis Ende Mai befristet.

„Diese feste Partnerschaft zwischen Cargo und Passage ist bislang einzigartig“, betont Markus Otto, Senior Vice President Aviation Europe bei DHL Express in einer Meldung des Logistikers. „Sie ermöglicht uns noch schneller und flexibler auf die weiterhin hohe Kundenachfrage nach internationalem Express-Versand zu reagieren. Durch die zusätzlichen Condor-Kapazitäten können wir unsere Service-Qualität und unsere Laufzeiten weiter verbessern und unseren Wachstumskurs fortsetzen.“ DHL Express will mit der Kooperation auch auf die weltweit steigenden Express-Volumina reagieren, der Schritt gehört zu einem Maßnahmenprogramm, um in Zukunft stetig weiter zu wachsen.

Fluggesellschaft baut Frachtgeschäft in der Krise aus

Der Ferienflieger führt bereits seit April letzten Jahres vermehrt Frachtflüge durch, neben E-Commerce-Waren wurden vor allem in der Coronakrise benötigte medizinische Schutzausrüstung wie Mund-Nasen-Schutzmasken, Schutzanzüge und Handschuhe transportiert. 14 der 16 Boeing 767 von Condor waren zwischenzeitlich für das Frachtgeschäft im Einsatz, bei einem Teil der Flotte wurden sogar die Sitze ausgebaut, um sie so zu reinen Frachtflugzeugen umzufunktionieren.

„Wir haben bereits im letzten Jahr vermehrt Cargo-Flüge durchgeführt und unsere Expertise hier ausgebaut. Wir freuen uns sehr, jetzt auch mit einem so erfahrenen Partner wie DHL Express zusammenzuarbeiten“, bestätigt Christian Schmitt, COO von Condor.