Aktuell steht Amazon mal wieder in der Kritik. Auf dem Marktplatz soll ein Dritthändler über mehrere Jahre hinweg Produkte mit einem geschmacklosen Spruch über Sklaverei verkauft haben.
Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Aktuell befindet sich mal wieder Amazon in den Schlagzeilen, weil über dessen Marktplatz Produkte mit einem äußerst fragwürdigen Spruch verkauft wurden: „Slavery gets shit done“ (zu Deutsch in etwa: „Sklaverei kriegt Dinge erledigt“) prangte auf Handyhüllen, Pullovern und sogar Kinder-Shirts. Eine Aussage, die vom Verkäufer wohl lustig gemeint sein sollte, in der breiten Öffentlichkeit allerdings in der Kritik steht. Laut Informationen der britischen Dailymail sollen die Waren bereits seit 2015 über Amazon verkauft worden sein. Ein entsprechender Hinweis eines Users führte zwar dazu, dass die Produkte von der amerikanischen Plattform verschwanden, in Deutschland zog man allerdings erst später nach.
Nutzer drohen mit Boykott
Menschenrechtsorganisationen wie die „Anti-Slavery-International“ (ASI) haben sich zum aktuellen Fall ebenfalls zu Wort gemeldet und Amazon heftigst dafür kritisiert. „Ich verstehe, dass es als Scherz gemeint ist, aber Sklaverei ist kein Scherz für die 40 Millionen Menschen, die es aktuell noch erleben. Auch hier in Großbritannien“ heißt es von einem Sprecher der ASI. Der Verein betont, dass Sklaverei nach wie vor existiert und diese Trivialisierung nicht dabei helfe, die Arbeit derer zu unterstützen, die dagegen ankämpfen.
Ähnlich wie beim H&M-Skandal vor wenigen Wochen haben auch dieses Mal die Nutzer ihren Unmut zu den sozialen Netzwerken getragen und drohen bereits mit Boykott und Account-Kündigungen.
What in the hell is this? Slavery gets sh*t done?? Guess I'm cancelling my Amazon Prime subscription now. Damn it all to hell! https://t.co/M4Rf2QFDK2 pic.twitter.com/V1lovMXCn9
— Elisheba Yochanan (@elleyochanan) 22. Januar 2018
.@amazon how lovely is this? A little white boy with a highly insensitive and ignorant ‘Slavery Gets Shit Done’ bib on. Hmm.. did they pick the cotton right amazon? Or no? Gotta love 2018, what a great start. #Amazon #BOYCOTTAMAZON pic.twitter.com/DKKLFH4JKJ
— Grace Croft (@Queen___Grace) 19. Januar 2018
How anyone can think putting that on a t-shirt is acceptable is appalling. It is offensive in the modern climate where there are more than 40 million slaves and insulting to the memory of those enslaved throughout history!https://t.co/6Jeq1ihumr
— Beth (@BethJackson1x) 23. Januar 2018
Zu den Vorwürfen hat sich Amazon inzwischen gegenüber der Welt geäußert: „Alle Amazon Marketplace Verkäufer müssen sich an unsere Verkaufsbedingungen halten - erlangen wir Kenntnis über einen Verstoß, ergreifen wir entsprechende Maßnahmen, die die Schließung des Verkäufer-Kontos beinhalten können“, heißt es von einem Sprecher. „Die entsprechenden Produkte sind nicht mehr erhältlich.“
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man könnte das Lätzchen des Kindes auch als Anklage gegen die allgemeine Bewunderung für antike Kulturen ansehen die NUR durch Sklaverei sich solch eine Aufmerksamkeit hatten erhalten können . Nur haben die jetzt nix mehr davon .
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