Guten Morgen!  Das sind die wichtigsten Branchenthemen zum Dienstag. 

Microsoft gibt EU Mitschuld an IT-Panne

Der weltweite IT-Ausfall vergangenen Freitag sorgte für Probleme bei vielen Unternehmen: Es kam zu massenhaften Flugausfällen, Krankenhäuser mussten zahlreiche Operationen absagen. . Mittlerweile wurde der Auslöser identifiziert: Ein Update der Antivirensoftware Falcon des Anbieters Crowdstrike, löste den Fehler aus. Normalerweise sind derartige Software-Updates nicht in der Lage, ganze Systeme lahm zu legen. Wie Microsoft jetzt aber behauptet, sei ein Abkommen mit der EU schuld daran, dass Crowdstrike einen „privilegierten“ Zugriff auf den Gerätespeicher erhielt.

Wie Trending Topics berichtet, wurde das Abkommen im Rahmen der wettbewerbsrechtlichen Untersuchungen gegen Microsoft im Jahr 2009 getroffen. Um den vermeintlich unfairen Wettbewerbsvorteil Microsofts zu begrenzen, sollte der Konzern externen Sicherheitsanbietern erlauben, ihre Software auf Ebene des Betriebssystemkerns, des sogenannten Kernel, zu installieren.

Da dieses Abkommen allerdings nur Microsofts Betriebssysteme betrifft, blieben Geräte, die mit Apples Mac OS oder dem Windows-Konkurrenten Linux laufen, von der IT-Panne verschont. Der Software-Anbieter Crowdstrike zog aus dem Vorfall mittlerweile auch Konsequenzen und gelobt, zentrale Updates wie dieses ausführlicher zu testen und nur noch schrittweise auszurollen, heißt es bei T3n. 

77 Prozent der Beschäftigen von KI gestresst

Eigentlich sollten Tools basierend auf künstlicher Intelligenz (KI) eine Entlastung für viele Prozesse darstellen. Seit Jahren als die große Innovation für Büro-Angestellte zelebriert, zeigt eine aktuelle Studie allerdings ein ernüchterndes und gegenteiliges Bild. So wüssten viele Angestellte nicht, wie genau sie die vermeintliche Produktivitätssteigerung erreichen sollten, viele fühlten sich durch die Mehrlast sogar überlastet und ausgebrannt.

Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Jobvermittlungsplattform Upwork, über welche Heise mit Verweis auf das Forbes-Magazin berichtet. Besonders erschreckend sei die Kluft zwischen den Erwartungshaltungen von Führungskräften und Angestellten. Während 96 Prozent der C-Levels von KI überzeugt sind, empfinden 77 Prozent der Mitarbeitenden diese derzeit eher als zusätzliche Belastung.

Studienautorin Kelly Monahan schiebt die gewonnenen Erkenntnisse vor allem auf die veralteten Strukturen vieler Betriebe: „Unsere Forschung zeigt, dass die Einführung neuer Technologien in veraltete Arbeitsmodelle und -systeme nicht den vollen erwarteten Produktivitätswert der KI freisetzen kann.“

Konsumklima in Deutschland auf seichtem Wachstumskurs

Mit einem Plus von drei Punkten soll sich der Konsum-Klima-Index im August auf einen Wert von minus 18,4 Prozentpunkten steigern. Das geht aus aktuellen Umfragen der Marktforschungsinstitute GfK und NIM hervor, über welche Fashionunited unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtet. Der Index-Wert von 18,4 sei dabei zwar eine Steigerung zum Vormonat, jedoch weit entfernt von den Werten vor der Coronapandemie, als man sich stabil im Bereich um plus zehn Punkte bewegte.

Das erwartete Wachstum übersteigt die Erwartung der Analyst:innen, welche vorher lediglich mit einer geringen Verbesserung auf minus 21,0 Punkte rechneten (Vergleich Juli: minus 21,6). Als möglicher Anlass für die positive Entwicklung wird die EM-Euphorie benannt. Ob das so entstandene Wachstum nach EM-Ende Bestand hat, bleibt daher abzuwarten. 

Artikelbild: http://www.depositphotos.com