Amazon-Chef Jeff Bezos macht bekanntlich nicht nur in Handel: Mit Blue Origin hat er auch in Sachen Raumfahrt seine Finger im Spiel. Nun hat Bezos erstmals die neuesten Triebwerke für die Raketen seines Weltraumprogramms präsentiert.

Die Zeiten, in denen die Raumfahrt nur von Behörden und Staaten angegangen wurde, sind längst vorbei. Auch Tech-Größen wagen sich an das schwierige Unterfangen, Raketen für die Erkundung (und Besiedlung) des Weltraums zu entwickeln. Auch Amazon-Chef Jeff Bezos gehört mit seinem Unternehmen Blue Origin zu den ambitionierten neuen Weltraum-Pionieren. Nun hat Bezos die neuesten Triebwerke für seine Raketen vorgestellt.

Das Team von Blue Origin hat die neuen BE-4-Triebwerke erstmals zusammengesetzt und damit einen riesigen Meilenstein auf dem Weg ins All geschafft. Das Unternehmen hat lange an den Triebwerken gearbeitet: Seit 2011 tüfteln die Ingenieure an dem wichtigen Bauteil, wie The Verge berichtet

Sieben BE-4 für die neue Rakete

Für Jeff Bezos war die Fertigstellung des BE-4-Triebwerks ebenfalls Grund zur Freude. Er zeigte zwei Fotos auf Twitter und erklärte, dass zwei weitere Triebwerke ebenfalls demnächst fertiggestellt sein sollen. Damit ist die Arbeit aber noch längst nicht abgeschlossen: Die nächste große Rakete von Blue Origin soll mit sieben BE-4-Triebwerken ausgestattet werden. Bei der „New Glenn“ genannten Rakete soll es sich um eine wiederverwendbare Rakete handeln – und das in beeindruckender Größe. Wie eine Grafik von Blue Origin zeigt, soll die Rakete in etwa so groß sein wie die berühmte Saturn V, mit der die USA das Apollo-Programm durchgeführt hatten. Die „New Glenn“ soll in zwei Bauarten, als zweistufige und als dreistufige Rakete, gefertigt werden.

Die „New Glenn“ soll an die Größe der Saturn V herankommen – und die Raketen der Konkurrenten deutlich überragen (Foto: Blue Origin)

Bezos hat unterdessen besondere Pläne für den Weltraum. Es geht ihm nicht nur um den Weltraum-Tourismus, den auch seine Konkurrenten verfolgen. Erst kürzlich erklärte der Amazon-Chef, dass er einen Lieferdienst zum Mond etablieren wolle – auch, um die Kolonisierung des Weltraums realisieren zu können. Denn durch einen solchen Lieferdienst könnten lebenswichtige Dinge ins All gebracht werden.