In der heutigen Zeit kommt niemand mehr um das Thema Social Media herum und auch für Unternehmen kann es sich lohnen, sich damit zu beschäftigen. So kann ein Profil in den sozialen Netzwerken die Reichweite von Unternehmen signifikant erhöhen. Diese Reichweite können Händler:innen nutzen und für ihren Shop und ihre Produkte werben. 

Allerdings ist auch das Internet bekanntlich kein rechtsfreier Raum und es gibt bei der Nutzung von Social Media als Werbefläche einige Vorschriften zu beachten. Daher wurden auf den Plattformen Richtlinien entwickelt, an die sich die Werbenden halten müssen. Wir erklären dir, worauf du beim Werben auf Instagram achten musst und was es zu berücksichtigen gibt, um rechtlich auf der sicheren Seite zu stehen.

An die Spielregeln halten

Mit über 2 Milliarden aktiven Nutzern pro Monat gehört Instagram zu den beliebtesten Social-Media-Plattformen weltweit und ist aus dem privaten und auch dem beruflichen Leben nicht mehr wegzudenken. Wer das Portal für eigene Werbezwecke nutzen möchte, darf allerdings nicht machen, was ihm oder ihr gefällt, sondern muss sich an vorgegebene Spielregeln halten – jene Werbestandards, die der Mutterkonzern Meta festgehalten hat.

Vergiss das Impressum nicht!

Bevor du mit Werbung loslegen kannst, musst du dir erst einmal ein Profil einrichten. Hast du das schon getan, dann vergewisser dich noch einmal, dass du alle notwendigen Angaben richtig hinterlegt hast. Denn wie im eigenen Online-Shop ist es auch auf Instagram Pflicht, ein Impressum zu hinterlegen, wenn du dein Profil geschäftsmäßig nutzt. Absolut essenziell für das Werben auf Instagram ist daher die Angabe des Impressums. 

Um den Besucher:innen deines Profils zu zeigen, wer für den Auftritt verantwortlich ist und wie sie dich erreichen können, musst du ein Impressum hinterlegen, das deutlich erkennbar und schnell erreichbar ist. Inhaltlich unterscheidet sich das Impressum auf Instagram nicht von dem auf der Seite eines Online-Shops. Allerdings kann beim Einbinden auf der Plattform auch nicht so einfach ein ganzes Impressum hinterlegt werden. Die Lösung ist das Einfügen eines entsprechenden Links in der Biografie. Beachtet werden muss die „Zwei-Klick-Regel“, welche besagt, dass Nutzer:innen innerhalb von zwei Klicks das Impressum abrufen können müssen. Wie und wo genau du das Impressum auf deinem Instagram-Profil einbetten musst, erklärt dir der Händlerbund hier

Nimm die Impressumspflicht ernst, denn ein fehlerhaftes und gänzlich fehlendes Impressum auf Instagram kann zu einer Abmahnung führen. Vergiss auch nicht, die Informationen zum Datenschutz miteinzubinden. 

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Allgemeine Werbeverbote beachten

Bevor wir zu den besonderen Werberichtlinien von Instagram übergehen, gibt es noch eine Reihe allgemeiner Werbeverbote zu beachten, die ebenso wie im Online-Shop berücksichtigt werden müssen, um vor Abmahnungen geschützt zu sein. Zu den gesetzlichen Vorgaben für Werbung gehören die folgenden Punkte:

  • keine irreführenden Werbeaussagen, beispielsweise mit unwahren Behauptungen,
  • Preisangaben müssen vollständig sein und der Preisangabenverordnung (PAngV) entsprechen,
  • Testergebnisse dürfen nicht veraltet sein und müssen die Fundstelle zu den Testkriterien enthalten,
  • Rabattbedingungen müssen klar gekennzeichnet werden,
  • keine Werbung mit Selbstverständlichkeiten.

Auch auf Instagram gilt darüber hinaus, dass verwendete Produktfotos entweder deine eigenen sind oder du die entsprechenden Nutzungsrechte besitzt. Ebenso dürfen keine Markenrechte Dritter verletzt werden. Ansonsten könnten auch das Gründe für eine Abmahnung sein. 

Besonderheiten der Instagram-Werberichtlinien

Kommen wir nun zu den speziellen Werberichtlinien auf Instagram. Diese wurden vom Konzern Meta aufgestellt, um Nutzer:innen zu schützen und die Einheitlichkeit auf der Plattform zu gewährleisten. Die Meta-Werbestandards klären uns vor allem darüber auf, was auf der Plattform nicht erlaubt ist. Du solltest dich also damit beschäftigen, welche Verbote es gibt und womit du deine Werbeanzeigen besser nicht versehen solltest. Meta untersagt beispielsweise Anzeigen mit obszönen Formulierungen, übermäßigen Nacktdarstellungen oder auch Fehlinformationen. 

Meta hat verschiedene Werberichtlinien zu einzelnen Themen aufgestellt, an die sich Werbetreibende halten müssen. Dazu gehören unter anderem Richtlinien zum Werben mit personenbezogenen Merkmalen, reißerischen Inhalten, Dating, Gesundheit, Glücksspiel oder auch Wahlwerbung. Außerdem gibt es Gemeinschaftsrichtlinien, die individuell für Instagram gelten. Darunter zählt auch das Verbot des Verkaufs von Schusswaffen, Alkohol und Drogen über die Plattform. Über die Gemeinschaftsstandards hinaus hat Instagram auch Handelsrichtlinien entwickelt. Daraus ergeben sich wieder Verbote bestimmter Anzeigen, wie etwa das Bewerben von Gefahrgütern, menschlicher Ausbeutung und sexuellen Dienstleistungen oder auch Medizin- und Gesundheitsprodukten. 

Das musst du tun

Lies dir die entsprechenden Richtlinien genau durch und erkundige dich, welchen Einschränkungen deine Werbung möglicherweise unterliegen könnte. Halte dich auch fortwährend auf dem Laufenden, denn Werbestandards können sich auch langfristig oder nur kurzzeitig ändern. Du bist dann in der Pflicht, deine Werbeanzeigen, wenn nötig, anzupassen. Hältst du dich nicht an die Regeln, können nicht nur Abmahnungen die Folge sein, sondern auch die Plattform selbst kann dein Verhalten sanktionieren. 

Anzeige: Lass Abmahner abblitzen

Von allen Unternehmern gefürchtet: Post vom Abmahnanwalt. Abmahnungen gehören leider zum E-Commerce-Alltag. Sie sind nicht nur kostspielig, sie rauben auch Zeit und Nerven. Und wenn man nicht aufpasst, können sich durch ungeprüft abgegebene Unterlassungserklärungen unangenehme rechtliche Folgen entwickeln wie z. B. horrende Vertragsstrafen. Der Händlerbund Abmahnschutz beugt Abmahnungen vor und schützt dich im Abmahnfall, damit du dich aufs Wesentliche konzentrieren kannst — dein Business.

 

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