Wo früher Dokumente, Musik oder Fotos auf USB-Sticks und Festplatten gespeichert wurden, bevorzugen heutzutage viele Menschen einen Cloud-Speicher. Schließlich kann man in diesem Fall von überall auf die Daten zugreifen. Da stellte Amazon mit seinem Online-Dienst Drive und einem unbegrenzten Speicher eine wahre Verlockung dar. Doch nun soll Schluss sein mit der unbegrenzten Speicher-Freiheit.

Amazon-Kunden in den USA wurden kürzlich benachrichtigt, dass es den unbegrenzten Cloud-Speicher mit Amazon Drive künftig nicht mehr geben wird. Die Tarife werden demnach mit einem begrenzten Volumen gekoppelt. Belegen User künftig mehr als ein TByte auf Amazon Drive, so werden sie „zusätzliche und potentiell vielfache Kosten“ tragen müssen, berichtet ZDNet.

Speicher: Kunden müssen teils empfindlich mehr zahlen

Ganz überraschend ist dieser Schritt nicht. Mit dem verlockenden Angebot eines unbegrenzten Speichers hat Amazon wahrscheinlich viele Kunden von sich überzeugt und konnte sie von konkurrierenden Anbietern wie Dropbox oder Google weglocken. Einmal geködert „scheint für Amazon die Zeit gekommen zu sein, um die Daumenschrauben anzuziehen“, schreibt ZDNet weiter und verweist gleichzeitig auf die Speicherpakete, unter denen Kunden wählen können:

Für 11,99 Dollar gibt es künftig 100 GByte, für 59,99 Dollar 1 TByte und – Ohren auf! – „für bis zu 30 TByte wird jedes TByte zusätzliche 59,99 Dollar kosten.“ Im aktuellen Leistungszeitraum könne der vorhandene unbegrenzte Tarif noch genutzt werden. Danach gelten die neuen Pakete.

Ob und wann die Änderungen auch deutsche User treffen werden, ist unklar, doch die Erfahrung zeigt, dass größere Neuerungen auch hierzulande recht zeitnah umgesetzt werden. Übrigens soll der unbegrenzte Speicherplatz für Fotos, von dem Prime-Kunden profitieren können, nicht betroffen sein.