Nicht einmal in der Weihnachtszeit, in der Amazon eigentlich alle Hände mit Online-Bestellungen zu tun haben dürfte, lässt es das Unternehmen langsam angehen. Sowohl aus dem Bereich Prime Video, als auch aus dem hauseigenen Raketenunternehmen sind wieder einige Neuigkeiten zu vernehmen. Wir fassen zusammen.

 

Amazon will Prime Video kräftig ausbauen

Mit Prime Video hat Amazon ein eigenes Konkurrenzprodukt zu Netflix und Co. Doch das Angebot ist längst nicht so gut, wie es sein könnte, dachte sich Amazon und will den Service in Kürze kräftig erweitern. Wie BloombergBusiness berichtet, werden Kunden die Möglichkeit haben, Abonnements zu anderen Netzwerken bzw. bekannten Film- und Fernsehkanälen hinzuzubuchen. Damit könnte Amazon seinen Service auch zu einer Art TV-Kabel-Dienst erweitern.

Im Zuge dieser Strategie würde der Konzern die Konten, Abos und Beziehungen der Kunden auch zu anderen, externen Diensten verwalten. Für Amazon selbst wäre diese Vermittlerposition äußerst komfortabel, denn wenn sich Kunden über Amazon (mit den Amazon-Benutzerkonten) in andere Netzwerke einklinken, könnten weitere Daten abgefasst oder entsprechende Provisionen für das Unternehmen abfallen. Schon im nächsten Monat könnte der Service der hauseigenen Online-Videothek entsprechend ausgebaut werden.

Wiederverwertbare Rakete: Ein Mal Weltraum und zurück

Jeff Bezos scheint vor Stolz zu platzen. Der Unternehmer ist nicht nur Gründer von Amazon und somit der Erschaffer eines gigantischen Online-Imperiums. Er hegt auch außerhalb des Online-Handels Leidenschaften. Zum Beispiel für Raketen. Und in genau diesem Bereich kann er aktuell große Erfolge feiern: Sein Raumfahrtunternehmen Blue Origin hat nämlich vor einigen Tagen eine hauseigene Rakete namens „New Shepard“ gestartet. Nachdem sie eine Höhe von 101 Kilometern erreicht hatte, kehrte sie zurück und landete dann wohlbehalten und sacht (mit rund 7 km/h) am Startort in Texas.

Mit dieser geglückten Rückkehr sei Amazon einen entscheidenden Schritt auf dem Gebiet der Weltraumflüge gegangen. „Es ist wirklich ein großer Schritt in Richtung Wiederverwendbarkeit“, kommentierte der Experte John Logsdon von der George Washington Universität laut Spiegel Online. Zwar sei es der Weltraumorganisation Nasa in der Vergangenheit ebenfalls gelungen, Space Shuttles zurückzubringen, doch diese seien deutlich kostspieliger gewesen. Jeff Bezos verwies darauf, dass mit dem Erfolg „die Kostenstruktur völlig verändert“ werden könnt.

Jeff Bezos sendet seinen ersten Tweet

Doch nicht nur die Landung der Shepard Rakete war eine Premiere. Mit ihr verknüpft sich eine weitere Neuerung: Jeff Bezos hat laut Meedia zur Feier des Tages nämlich zum ersten Mal einen Tweet an die Welt gesendet: „Eine Rarität unter Bestien – eine benutzte Rakete. Eine kontrollierte Landung, die nicht ganz einfach war, kann leicht aussehen, wenn es richtig gemacht wird.“ Unter der Nachricht fand sich dann auch ein entsprechendes Video, auf dem die Landung der „New Shepard“ wirklich butterweich anmutet.