In der Standard-Variante von Prime Video gibt es nicht nur Werbeunterbrechungen, sondern auch weitere Einschränkungen. 

Film- und Serienfans, die Amazons Streamingdienst nutzen, müssen seit dem 5. Februar entweder Werbung in Kauf nehmen oder aber 2,99 Euro mehr pro Monat zahlen. Mehr sollte sich in der werbefinanzierten Variante jedoch eigentlich nicht ändern – hat es aber, wie die Fachzeitschrift c’t infolge von Nutzerberichten jetzt in Praxistests ermittelte. Demnach stehen die Inhalte in der günstigeren Prime-Variante nicht mehr in Dolby-Atmos- bzw. Dolby-Vision-Qualität zur Verfügung. 

Amazon: Höhere Qualität nur im werbefreien Abo

Amazon bestätigte gegenüber Heise, dass die Inhalte in dem mehrdimensionalen Surround-Format Dolby Atmos sowie in der dynamischen HDR-Bildqualität Dolby Vision lediglich im teureren Abonnement abgerufen werden können. In der werbefinanzierten Variante gibt es lediglich die statische HDR-Bildqualität und der Sound wird 5.1.-Ton wiedergeben. Insgesamt betrifft dies nur einen Bruchteil (rund 20 Titel) und lediglich englischsprachige Produktionen bei Prime Video. Für Nutzer:innen der entsprechend guten Wiedergabegeräte, die eine Heimkino-Atmosphäre schätzen, dürfte es aber ärgerlich sein. 

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Schon länger hatten Netflix und Disney+ günstigere Abos mit Werbung eingeführt, jetzt zog Amazon nach. Wenn etwa 70 Prozent der Prime-Abonnent:innen für die werbefreie Variante zahlen, könne der Konzern Schätzungen zufolge bis zu fünf Milliarden US-Dollar pro Jahr mehr einnehmen – einerseits durch die Abos, andererseits auch durch Werbetreibende, die Anzeigen im Streaming-Dienst buchen.

Die Einführung des werbefinanzierten Abos stieß bei Verbraucherschutzorganisationen indes auf starke Kritik. Aus Sicht der Stiftung Warentest sei die Einführung rechtswidrig. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat zudem jüngst angekündigt, aus diesem Grund rechtliche Schritte gegen Amazon einzulegen. 

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Artikelbild: http://www.depositphotos.com