Die Berliner Amazon Performance Agentur Amzell gibt Tipps für den Verkaufserfolg.

Im vergangenen Jahr hatte Amazon das Shopping-Event Prime Day in Deutschland zum ersten Mal auf zwei Tage ausgeweitet. Insgesamt sollen dabei über 300 Millionen Artikel verkauft worden sein. Doch in diesem Jahr könnte das Ganze anders ausfallen: Inflation und Kostendruck drücken weiterhin auf die Verbraucher:innenstimmung. Damit der Umsatz trotzdem stimmt, hat die Amazon Performance Agentur Amzell sieben hilfreiche Tipps für Händler:innen zusammengefasst.

„Die in einigen Branchen zu erwartende Unsicherheit kann zugleich auch zur Chance für Händler:innen werden, die geschicktes Amazon-Marketing betreiben und auf die gestiegene Preissensibilität der Kund:innen reagieren”, kommentiert Cosima Gräßlin, Amazon Marketing Consultant bei Amzell, die Tipps.

Nummer 1: Kenne deinen Markt

Wenn die Kund:innen zurückhaltender kaufen, ist es umso wichtiger, sein Marktumfeld zu kennen. Welche Preise ruft die Konkurrenz ab und wo sollte man sich selbst einordnen, um mit seinem Angebot aufzufallen – eine umfassende Analyse der eigenen Sparte sollte daher unbedingt im Vorfeld der Prime Days erhoben werden.

Nummer 2: Auch mit kleinem Budget lassen sich Neukund:innen gewinnen

Die Prime Days sind vor allem durch ihre Rabatte und die sogenannten Blitzangebote bekannt. Doch als Händler:in muss man sich nicht zwangsläufig an diesen beteiligen und die eigene Marge dabei durch Vorgaben von Amazon bestimmen lassen. Wie Amzell unter Berufung von Amazon betont, nutzen 82 Prozent der Kund:innen die Prime Days auch, um neue Marken zu entdecken. Dabei profitieren können auch kleine Händler mit ansprechenden Angebotspreisen oder automatisierten Kampagnen punkten. 

Nummer 3: Umsatzstärkste Produkte aktiv bewerben

Werbung ist ein wichtiger Hebel, um auf seinen Shop aufmerksam zu machen. Statt aber wild Budget in die Bewerbung des eigenen Angebots zu stecken, rät Amzell eher dazu, die umsatzstärksten Produkte zu fokussieren. Produkte mit einer eher geringen Marge, die einen eher schwachen Absatz erzielen, sollten hier nicht auf Teufel komm raus mit hohem Werbebudget gepusht werden. Stattdessen ist es hilfreich, sich auf seine bekannten Stärken zu konzentrieren.

Nummer 4: Lagerbestände im Blick behalten

Ein tolles Angebot nützt niemandem etwas, wenn die Lieferung am Ende an der Verfügbarkeit scheitert. Daher ist es von Vorteil, wenn Händler:innen entweder Lagerbestände gezielt aufstocken oder ihre Werbebudgets auf Produkte fokussieren, bei denen die Lagerbestände die erhöhte Nachfrage der Prime Days auch decken können. Schließlich hat auch Amazon strenge Vorgaben hinsichtlich der Lieferfristen für Shops, die das Prime-Siegel tragen wollen. 

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Nummer 5: Werbekampagnen tagesaktuell optimieren

Da die Prime Days eine teilweise unvorhersehbare Dynamik mit sich bringen, ist es ratsam, seine Werbekampagnen nicht im Vorfeld zu fixieren und dann bis zum Aktionsende einfach laufen zu lassen. Stattdessen rät Amzell dazu, auch während des Aktionszeitraums stets ein Auge auf die Tagesbudgets für bestimmte Keywords zu werfen. Sollten Budgets hier frühzeitig ausgeschöpft sein, kann das bedeuten, dass bestimmte Anzeigen plötzlich nicht mehr ausgespielt werden und potenzielle Umsätze verloren gehen. 

Nummer 6: Nach den Prime Days, ist vor den Prime Days

Nach erfolgreich überstandenem Aktionszeitraum sollte das Geschäft nicht einfach weiterlaufen als wäre nichts gewesen. Schließlich ermöglicht eine umfassende Kampagnenauswertung wichtige Learnings für kommende Aktionen. Spätestens mit der Cyberweek steht die nächste Aktion an. Zudem veranstaltete Amazon im vergangenen Jahr zum ersten Mal einen zusätzlichen Prime Day im Oktober – bis dahin lassen sich wichtige Prozessoptimierungen implementieren.

Nummer 7: Neukund:innen behalten dank Retargeting

Die durch die Prime Days generierte Aufmerksamkeit gilt es im Nachgang zu halten. Hierfür empfiehlt Amzell Retargeting-Ads – so kann eine Stammkundschaft aufgebaut werden, die nicht erst zum nächsten Rabatt-Event wieder im Shop vorbeischaut.

Die Prime Days von Amazon stellen nicht nur für den E-Commerce-Riesen selbst ein wichtiges Tool zur Umsatzsteigerung dar. Die aktuell schwierige Wirtschaftslage muss dabei kein Ausschlusskriterium darstellen. Gerade wegen der Wirtschaftslage warten manche Kunden gezielt auf Rabattaktionen wie diese, um lang ersehnte Produkte gerade jetzt zu kaufen. Deswegen sollten Händler:innen die beiden Tage auf jeden Fall gründlich vorbereiten. 

Die Prime Days finden in diesem Jahr am 11. und 12. Juli 2023 statt. Welche Aktionen Amazon dabei in petto hat, haben wir an anderer Stelle ausgeführt

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