Für umgerechnet knapp 11 Euro jährlich können indische Kund:innen jetzt bestimmte Amazon-Dienste nutzen.

Angesichts der allerorts steigenden Lebenshaltungskosten sowie der gesteigerten Akzeptanz von Abonnements experimentieren inzwischen viele Anbieter mit abgestuften Modellen. So haben beispielsweise Netflix wie auch Amazon inzwischen auch Streamingdienste, welche sich durch Werbung finanzieren und dadurch günstiger oder sogar kostenfrei sind. Eine weitere Abstufung wurde jetzt in Indien gestartet: Wie Business Insider berichtet, können indische Nutzer:innen mit Prime Lite künftig für 999 Indische Rupien (ca. 11,17 Euro) pro Jahr Versandkosten sparen und Filme und Serien mit Werbung streamen. 

Das beinhaltet Prime Lite konkret

Das Abo mit dem Namen Prime Lite gibt es zunächst ausschließlich auf dem indischen Markt. Dort wurde es seit Januar bereits in einer Beta-Version mit ausgewählten Haushalten getestet. Nun folgt also der landesweite Start. Das Abo stet dabei ausschließlich im Jahresabo für 999 Indische Rupien zur Verfügung. Ein Monatsabo gibt es nicht. Das volle Amazon Prime Abonnement kostet in Indien jährlich 1.499 Rupien (ca. 16,76 Euro). 

Im Gegensatz zum vollwertigen Abo erhalten Kund:innen von Prime Lite keine kostenlose Same-Day- oder One-Day-Lieferung ihrer Bestellungen. Die Lieferung binnen zwei Tagen sowie Standardlieferung sind aber im Abo enthalten und kommen ohne weitere Kosten daher. Wer seine Bestellung doch schneller braucht, kann eine Lieferung zum nächsten Morgen zum Aufpreis von 175 Rupien (ca. 1,96 Euro) buchen.

Weitere Abstriche im Shopping-Bereich sind der Verzicht auf die zinsfreie Ratenfinanzierung beim Kauf von Smartphones sowie deren sechsmonatiger Versicherungsschutz durch den hiesigen Anbieter Acko. 

In Sachen Streaming stehen Nutzer:innen zwar sämtliche Inhalte von Prime Video zur Verfügung – jedoch lassen sich diese nicht in 4K-Qualität und nur auf maximal zwei Geräten abspielen. Hinzukommt, dass die Inhalte durch Werbeeinblendungen unterbrochen werden. Die weiteren Medienangebote wie Amazon Music, Prime Reading oder Gaming sind im abgespeckten Abonnement ebenfalls nicht enthalten.

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Testmarkt Indien: kein Indiz für weltweite Einführung

Aufgrund seiner hohen Bevölkerungsdichte ist Indien ein beliebter Testmarkt für internationale Konzerne. So schreibt Caschy’s Blog, dass hier bereits andere Abo-Anbieter verschiedene Modelle geprüft haben, diese dann aber nie weltweit einführten. Der erfolgreiche Beta-Test und die jetzt folgende landesweite Einführung von Prime Lite sind daher noch kein festes Indiz dafür, dass Prime ein ähnliches Modell auch auf andere Märkte ausweiten wird.

In Deutschland wurden die Preise für das Prime-Abonnement vergangenes Jahr von 7,99 Euro auf 8,99 Euro monatlich, beziehungsweise von 69 Euro auf 89 Euro jährlich angehoben. Die Erhöhung wurde angesichts der Auslagerung beliebter Serien zum kostenlosen Dienst Freevee sowie fundamentaler Änderungen in der Prime Music Auswahl sehr negativ aufgenommen. 

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