Amazons Entwicklung eines rollenden Alexa-Haushaltsroboters stößt auf Probleme – das behaupten Insider, die an dem geheimen Projekt mitarbeiten sollen.

Amazon arbeitet parallel an jeder Menge innovativer – zum Teil auch kurioser – Projekte, von denen es einige auf den Markt schaffen, andere bleiben erstmal im Dunkeln. Seit rund vier Jahren entwickelt das Unternehmen mit Vesta eine Art Haushaltsroboter, der auf der smarten Assistentin Alexa basiert. Bald soll es einen Prototypen geben, doch am Projekt mitwirkende Insider sind skeptisch, wie The Verge mit Verweis auf Business Insider berichtet.

Das kann Amazons Haushaltsroboter Vesta 

Vesta – benannt nach der römischen Göttin von Heim und Herd – soll eine Art Amazon Echo auf Rädern werden: Der rollende Alexa-Roboter soll den Nutzer zu Hause unterstützen, herumfahren und mit anderen Smart-Home-Geräten zusammenarbeiten. Dazu soll er mit Bildschirm, Mikrofon und mehreren Kameras ausgestattet sein, sowie Sensoren zur Überwachung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftqualität. Vesta soll 25 bis 30 Zentimeter groß sein. Das Projekt sei in einem „späten Prototypenstadium“, vermelden anonyme Insider, die an dem Projekt direkt mitarbeiten sollen. Insgesamt würden bei Amazon rund 800 Entwickler an dem Projekt tüfteln. Vesta habe bei Amazon „Top-Priorität“, heißt es.

Alexa-Haushaltsroboter: Spielerei oder nützlicher Helfer?

Allerdings scheint der rollende Roboter derzeit etwas ins Stocken zu kommen, sagt einer der anonymen Quellen: „Die Leute sind sehr skeptisch – wir sind besorgt, dass es sich in ein weiteres Fire Phone verwandeln könnte.“ Damit spielt der Insider auf Amazons selbst entwickeltes Smartphone an – einer der größten Flops der ansonsten überaus erfolgreichen Amazon-Historie. Die Befürchtung: Vesta wird eher eine Spielerei für eine Marktnische statt für die breite Masse. Amazon wird das geplante Produkt wohl daher zunächst nur mit bestimmten eingeladenen Nutzern testen. Das Unternehmen selbst äußert sich generell nicht zu Entwicklungsprojekten, „Gerüchten oder Spekulationen“, wie eine Amazon-Sprecherin uns mitteilt. Auf Twitter scherzen einige Nutzer bereits über Vesta.  

Mit dem HighTech-Haushaltshelfer will Amazon seinen Kunden noch näher rücken. Die Vision: Nutzer sind quasi mehr oder weniger bewusst konstant von technischen Geräten umgeben, die sie im täglichen Leben unterstützen – der Trend nennt sich Ambient Computing. Speziell für den Einsatz innerhalb des Hauses (!) hatte Amazon zuletzt sogar eine Mini-Überwachungsdrohne auf den Markt gebracht.