Amazon lässt Kunden bald mit dem smarten Einkaufswagen Dash Cart im Amazon-Go-Style selbst Artikel scannen und will so auch im stationären Handel das Einkaufen bequemer machen.

Amazon hat einen smarten Einkaufswagen entwickelt, der auch das Einkaufen im stationären Geschäft leichter machen soll und so dem E-Commerce-Riesen auch dort einen Vorsprung verschaffen soll. Wie das Unternehmen bekannt gibt, läuft der Dash Cart mit Kameras, Sensoren sowie einer Waage, erkennt und bucht die Artikel – und wie in den Amazon-Go-Läden könnte sich der Kunde so den Weg zur Kasse sparen.

Wie funktioniert Amazons smarter Einkaufswagen Dash Cart?

Und so soll das neue System funktionieren: Der Kunde meldet sich zu Beginn via App und QR-Code an. Dann scannt er die Waren über den Strichcode mittels eines Sensors im Wagen oder gibt bei Obst etc. via Touchscreen eine Nummer ein. In letzterem Fall wird der Artikel noch zusätzlich durch die Angabe des richtigen Gewichts bestätigt. Außerdem können die Dash-Cart-Nutzer über ein integriertes Display auch auf ihre Alexa-Einkaufsliste zugreifen und mit dem Scanner auch Einkaufsgutscheine nutzen. Der Einkauf wird über die Kreditkarte bzw. das Amazon-Konto gebucht, der Kunde erhält die Rechnung per E-Mail. Der Wagen soll laut Amazon für kleine bis mittelgroße Einkaufstouren – sprich zwei Taschen – geeignet sein.

Kommt mit Dash Cart Amazon Go für größere Läden?

Amazon wird seinen Dash Cart in seinem neuen Stationär-Konzept in einer ersten Filiale einer möglichen neuen Amazon-Supermarktkette testen. Der Lebensmittel-Laden steht in Woodland Hills in Los Angeles und soll noch in diesem Jahr öffnen. Damit käme das bequeme Prinzip von Amazon Go – quasi kassenloses Einkaufen ohne Warten – zum ersten Mal auf und in eine größere Ladenfläche. Die für Amazons Go-Läden nötige HighTech-Ausstattung aus Kameras und Sensoren in den Räumen schafft nur eine begrenzte Anzahl von Kunden bzw. Quadratmetern. Dadurch, dass die nötige Technik quasi in den HighTech-Einkaufswagen verlegt wird, kann Amazon aber nun auch größere Läden starten: Der Standort in Woodland Hills ist mit 35.000 Quadratmetern rund dreimal so groß wie der größte Amazon-Go-Laden.

Amazon wird – wie gewohnt – den Dash Cart testen und analysieren, ob die Technik-Investition und -Innovation den erwarteten Kundenstrom in die neue Lebensmittel-Filiale lotst. Bei einem Erfolg wäre wohl alles möglich: Der Ausbau einer neuen Ladenkette, der Einsatz des Dash Carts in Amazons Whole-Foods-Läden oder später sogar der Verkauf der Dash-Cart-Technologie an andere Unternehmen und Händler, wie es derzeit auch gerade mit Amazons Go-System passiert.