Über Weihnachten klingelten bei Amazon nicht nur die Glöckchen, sondern auch die Kassen. Das Unternehmen gibt einige Einblicke.

Mit Rekorden kennt sich Amazon aus: Jahr für Jahr feiert der Online-Riese neue Spitzenzahlen – besonders in der Weihnachtszeit. Und da bildet auch das Jahr 2019 keine Ausnahme. Wie der Konzern nun in einer offiziellen Meldung verlauten ließ, wurden in der Weihnachtszeit „weltweit Milliarden von Artikeln bestellt und zig Millionen Amazon-Geräte gekauft“.

Kunden lieben Alexa-Geräte

Und wie in den vergangenen Jahren auch, zeigten die Kunden vor allem auch an den hauseigenen Amazon-Produkten großes Interesse. Zu den meistverkauften Produkten und Marken zählten unter anderem der Mini-Lautsprecher Echo Dot sowie das Bildschirmgerät Echo Show 5, aber auch der Streaming-Knirps Fire TV Stick mit Alexa-Sprachfernbedienung. Wie viele Amazon- und Alexa-Geräte genau verkauft wurden, lässt das Unternehmen offen. In der Meldung heißt es einzig, dass Kunden weltweit „zig Millionen Amazon Devices“ shoppten – und zwar Millionen mehr als noch im Jahr zuvor.

Auch der Gebrauch der Sprachassistentin Alexa lag in der Weihnachtszeit auf Rekordniveau. Kunden hätten Alexas Hilfe in Anspruch genommen, um etwa Rezepte zu finden, sich Fernsehsendungen herauszusuchen, (in Kombination mit smarten Türklingeln) herauszufinden, wer an der Haustür steht oder die Beleuchtung einzuschalten. Auch Videoanrufe oder Nachrichten wurden mithilfe von Alexa zehnmillionenfach übermittelt.

Neben den hauseigenen Geräten seien laut Amazon insbesondere Spielzeug, Mode, Home und Beauty die beliebtesten Abteilungen der US-Kunden gewesen – hier verzeichnete Amazon mehr als eine halbe Milliarde bestellter Artikel.

Amazon verbucht neue Rekorde bei Prime

Doch nicht nur die Amazon-Geräte waren bei den Kunden beliebt. Auch mit der zahlungspflichtigen Premium-Mitgliedschaft konnte der Konzern wieder punkten: Im diesjährigen Weihnachtsgeschäft haben demnach mehr Menschen Amazon Prime getestet als in jedem anderen Jahr zuvor. Allein in einer Woche seien weltweit mehr als fünf Millionen neue Prime-Tester bzw. Prime-Mitglieder verzeichnet worden.

Millionen Pakete und Lieferung kurz vor Mitternacht

Dass sich Amazon von großen Logistikern wie DHL, FedEx oder UPS immer unabhängiger machen möchte, schlägt sich auch in den Zahlen nieder, die Amazon nun präsentierte: Im Jahr 2019 habe der Konzern mithilfe seines Zustellnetzwerks auf der letzten Meile weltweit mehr als 3,5 Milliarden Pakete selbst an die Kunden ausgeliefert.

Dass Amazon sich nicht scheut, Weihnachtsgeschenke noch kurz vor knapp in tiefster Nacht zu liefern, zeigt das Unternehmen an anderer Stelle: „Die letzte Sendung mit Amazons ultraschneller Lieferung kam am Heiligabend um 23:59 Uhr in Seattle, WA an“, schreibt Amazon in der Mitteilung.

Ein Vergleich mit dem Vorjahr zeigt zudem: In der Weihnachtssaison hat sich die Zahl jener Produkte, die mit der kostenfreien Prime-Lieferung am gleichen oder nächsten Tag zugestellt wurden, fast vervierfacht. Auch abseits der Haustür-Lieferung konnte Amazon wachsen: Nach eigenen Angaben haben zu Weihnachten 60 Prozent mehr Kunden ihre Sendungen an einen Abholpunkt bei Amazon liefern lassen.

Um die Berge an weihnachtlichen Paketen zu bewältigen, hat Amazon auch 2019 wieder jede Menge Arbeitskräfte benötigt: In der weihnachtlichen Saison habe man mehr als 250.000 saisonale Voll- und Teilzeitarbeitsplätze innerhalb des weltweiten Fulfillment-Netzwerks geschaffen. Weltweit könne das Unternehmen nun auf 750.000 Mitarbeiter blicken.