Mit Amazon Scout und Amazon AR View bietet der Handelsriese zwei neue Funktion, die die Personalisierung und das Einkaufserlebnis bei Amazon erhöhen sollen.

Tisch, Stuhl, Lampe oder Toaster kann man zwar online kaufen, wie Möbel und Geräte in den eigenen vier Wänden wirken, lässt sich aber meist erst im „Live-Betrieb“ begutachten. Abhilfe schafft hier Augmented Reality. Was Ikea oder Otto bereits seit einer Weile bieten, ermöglicht nun auch Amazon. Mit der aktuellsten Version der App integriert Amazon die Funktion AR View. Damit lassen sich bestimmte Produkte per Klick auf „In der eigenen Wohnung betrachten“ in den eigenen vier Wänden begutachten. Wie bei der Konkurrenz richtet man das Smartphone auf die Position, an der die Couch oder die Lampe stehen soll und der Artikel erscheint auf dem Bildschirm. Zudem lässt sich das Produkt drehen und bewegen, um die optimale Position zu finden.

„Die neuen Funktionen ermöglichen es Kunden, inspirierende Produktempfehlungen zu erhalten, die ihrem Stil entsprechen und perfekt zu ihrer Einrichtung passen – und sie in ihrem Zuhause schon vor dem Kauf größen- und maßstabsgetreu zu sehen“, so Gerrit Nolte, Director Hardlines Amazon.de. Mit der neuen Funktion lassen sich auch Screenshots und Videos speichern, um später vergleichen zu können. AR View ist „für eine wachsende Auswahl an Produkten der Kategorien Wohnen, Küche und Essen, Beleuchtung, Bettwäsche, Gartenmöbel und mehr verfügbar“, heißt es von Amazon. Die Auswahl dürfte in den kommenden Monaten wachsen. Um AR View zu nutzen, benötigt der Nutzer mindestens ein iPhone 6S und iOS 11.0 bzw. ein Android-Smartphone mit installierter AR-Core-App ab Android-Version 7.0.

Personalisierung mit Scout

Amazon Scout soll dazu beitragen, den Produkt-Feed des Kunden zu personalisieren. Mit Scout, das bislang mit einer kleinen Nutzer-Gruppe getestet wurde, lassen sich Produktbilder per Klick auf einen Daumen nach oben „liken“ bzw. auf den Daumen nach unten „disliken“, wie in einem sozialen Netzwerk. Auf Basis des Like-Verhaltens will Amazon dann „maßgeschneiderte“ Empfehlungen „in Echtzeit“ geben. Dafür werden tausende optische Attribute analysiert. Amazon Scout baut auf maschinellem Lernen auf. Je aktiver die Funktion genutzt wird, desto genauer sollte sie also arbeiten. Scout kann ganz einfach im Browser genutzt werden.