Glaubt man Amazons Smart-Home-Chef Daniel Rausch, dann werden Sprachassistenten bald ganz normal sein – unabhängig vom Gerät, in dem sie stecken.

Sprachassistenten wie Amazon Alexa, der Google Assistant oder Siri von Apple sind in der Technikwelt mittlerweile gang und gäbe. Lautsprecher wie der Echo lassen sich via Sprachsteuerung bedienen, genau wie mittlerweile auch Fernseher oder Smart-Home-Geräte. Noch ist das Phänomen für die meisten neu, die Kommunikation ungewohnt und auf einige wenige Geräte fixiert. Amazons Smart-Home-Chef Daniel Rausch ist davon überzeugt, dass das in Zukunft anders werden wird.

Spracheingabe unabhängig vom Gerät

Er geht davon aus, dass Menschen in Zukunft ganz selbstverständlich mit den Geräten in ihrer Umgebung kommunizieren werden und zwar ganz unabhängig davon, mit welchem Gerät sie gerade sprechen. „Sie werden eventuell unterscheiden, welchen digitalen Assistenten sie ansprechen – aber es wird immer weniger wichtig, welches Gerät ihnen zuhört", zitiert Heise Rausch aus einem DPA-Interview am Rande der IFA. Die Menschen würden die Sprachassistenten bald nicht mehr nur zu Hause oder mit einzelnen Geräten, sondern auch unterwegs, auf der Arbeit oder im Hotel nutzen, so Rausch.

Außerdem glaubt er, dass Assistenten verschiedener Anbieter nicht nur nebeneinander existieren, sondern auch interagieren werden. Teilweise ist das heute bereits möglich, in den USA können Nutzer bereits die Zusammenarbeit zwischen Alexa und Cortana von Microsoft ausprobieren. Welche Assistenten sich in Rauschs Zukunft durchgesetzt haben werden, ist aktuell offen, ein Blick in die Hallen der IFA zeigt aber, dass Alexa und der Google Assistant die besten Karten haben, denn sie sind schon jetzt in unzähligen Geräten verbaut. Es gebe Rausch zufolge bereits über 20.000 Geräte, die Alexa unterstützen, Tendenz steigend. Apple etwa hat mit seinem geschlossenen System in Rauschs Zukunft offenbar keinen Platz.

Bis es so weit ist, müssen aber nicht nur Kinderkrankheiten ausgemerzt, sondern auch das Vertrauen der Menschen in die vermeintlich intelligenten Assistenten gestärkt werden. Solange Alexa aus Versehen Polizeieinsätze auslöst, unaufgefordert loslacht oder Sprachbefehle aus Fernsehserien annimmt, wird sie es als täglicher Begleiter wohl noch schwer haben.