Amazon möchte auch einkommensschwächere Kunden für sich gewinnen. Gelingen soll dies mit einem Sonderpreis für Prime, der sich speziell an solche Zielgruppen richtet.

Leere Brieftasche

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Wie es scheint, möchte Amazon nicht nur die kaufkräftigen Verbraucher ansprechen, sondern auch jene, die ein wesentlich geringeres Einkommen haben. Um auch diese Kunden langfristig zu binden, hat der Konzern nach Angaben von TechCrunch in den USA ein Programm gestartet, das auch einkommensschwachen Kunden eine Prime-Mitgliedschaft ermöglichen soll.

Während die Standardkosten für die Prime-Mitgliedschaft im Monat mit 12,99 Dollar zu Buche schlagen, erhalten qualifizierte Kunden einen satten Rabatt, sodass die Premiummitgliedschaft nur noch 5,99 Dollar im Monat kostet. Alle bekannten Prime-Vorteile, wie etwa eine kostenlose, zweitägige Lieferung, Prime Video und Prime Music oder auch Prime Fotos sollen wie gewohnt im Paket enthalten sein.

Amazon weitet Programm für Hilfebedürftige aus

„Das neue Programm ist eine Erweiterung des im Juni 2017 gestarteten ermäßigten Prime-Services für Amazon-Kunden“, schreibt TechCrunch. Wie wir an dieser Stelle berichteten, richtete sich Amazon bereits damals an Kunden, die eine sogenannte EBT-Karte vorweisen können. Diese Karte funktioniert ähnlich wie früher die Lebensmittelmarken – nur elektronisch. „Zuschüsse durch staatliche Hilfsprogramme werden in Form von Lebensmittelrabatten oder Geldleistungen auf die Karte des Electronic-Benefit-Transfer-Systems geladen, die die Inhaber dann zum Einkaufen verwenden können.“

Die aktuelle Erweiterung des Programm soll ab sofort auch jene Kunden umfassen, die von „Medicaid“ profitieren. Dabei handelt es sich um ein staatliches Programm, das zum Ziel hat, einkommensschwache Amerikaner medizinisch zu versorgen. Um für den Rabatt in Frage zu kommen, müssen Kunden künftig also entweder eine gültige EBT-Karte oder eine gültige Medicaid-Karte besitzen.

Wie TechCrunch weiter beichtet, richtet Amazon mit den rabattierten Prime-Preisen seinen Blick auf eine Vielzahl vollkommen unterschiedlicher Kunden, wie zum Beispiel pensionierte Militärveteranen, Überlebende eines Krebsleidens, alleinerziehende Mütter oder Menschen mit einer Behinderung. Rund 35 Millionen Amerikaner könnten im Rahmen des Angebots von den geringeren Prime-Preisen profitieren.