Alexa soll bald auch in der Android-Version der Amazon App verfügbar sein. Ein absehbarer Schritt, der wenig überrascht und nur konsequent ist. Der Kauf der US-amerikanischen StartUps Graphiq überrascht hingegen mehr. Das Unternehmen befasst sich mit dem Aggregieren und Vergleichen von Daten und wird Amazon künftig sicher den einen oder anderen Dienst leisten.

Alexa zieht in die Android-App

Alexa befindet sich eigentlich mittlerweile in fast allen Geräten von Amazon. Der Schritt, die digitale Sprachassistentin nun auch in die App zu bringen, ist entsprechend nur konsequent und eigentlich fast schon überfällig, zumal Alexa in der iOS-App schon lange verfügbar ist. Amazon selbst scheint um die Notwendigkeit zu wissen und hat den Rollout nicht gesondert angekündigt, allerdings gegenüber TechCrunch, so die Internet World, bestätigt. Der Rollout findet vorerst allerdings nur in den USA statt.

Der Grund für den Start von Alexa in der Amazon-Shopping-App ist nicht ganz klar, da Nutzer dank einer speziellen Alexa App bereits über die Assistentin verfügen. Eine weitere Verbreitung von Alexa durch die populäre App könnte aber ausschlaggebend gewesen sein. Es wird spekuliert, ob Alexa in der App als „Test“ zu verstehen ist. So können User Alexa erst einmal testen und bei Überzeugung einen Echo oder Echo Dot kaufen.

Graphiq: Alexa und Amazons Produktseiten könnten davon profitieren

Dass Alexa nicht unbedingt die Schlauste ist, wurde erst letztens bei einem Contest zwischen ihr und Google Home bewiesen. Dass Amazon dies nicht auf sich setzen lässt, ist verständlich. In diesem Licht gesehen und angesichts der Tatsache, dass Amazon zwischen mehreren 10 Millionen und 50 Millionen US-Dollar für das StartUp Graphiq gezahlt haben soll, ist die Übernahme ein weiterer Beweis dafür, dass Amazon Alexa weiter voranbringen will.

Das StartUp Graphiq befasst sich mit dem Aggregieren und Vergleichen von Daten. Das bisherige Geschäftsmodell, so t3n, bestand vor allem in der Auslieferung von Werbung rund um grafisch aufbereitete Suchergebnistabellen und in der Herstellung von Infografiken für Medienunternehmen wie Reuters oder die Los Angeles Times. Letzterer Geschäftszweig wurde allerdings vor Kurzem kommentarlos geschlossen. Warum aber hat Amazon Interesse an dem Jungunternehmen? Es wird vermutet, dass Amazon vor allem Interesse in der Aufbereitung und Selektion von Daten hat. Laut t3n könnte Alexa so Suchergebnisse über Veranstaltungen in der Umgebung analysieren und dem Nutzer eben nur solche präsentieren, die für ihn interessant und relevant sind. 

Aber nicht nur Alexa könnte von dem neuen Unternehmen profitieren. Amazon selbst und vor allem die Produktseiten könnten durch den Dienst bereichert werden. Bei Amazon finden sich nach wie vor immer noch eine Menge nicht automatisierter bzw. standardisierter Vergleichstabellen. Durch den Einsatz der Graphiq-Technologie könnte sich das künftig ändern.