Amazon könnte einen weiteren Logistikstandort in Rheinland-Pfalz planen. Die Meinungen zur Ansiedlung sind allerdings gespalten, wie eine neue Unterschriftensammlung zeigt. 

Amazon könnte sich künftig mit einem neuen Logistikzentrum in Zweibrücken niederlassen. Diese Pläne stießen allerdings zunächst auf Gegenwind: Im Oktober hatte ein Grünen-Politiker eine Petition gestartet, die sich gegen die Ansiedlung ausgesprochen hatte. Die Bürgerinitiative kritisierte mögliche Auswirkungen auf die Umwelt durch den Lieferverkehr. Auch die Ausbeutung der Angestellten wurde moniert – ein Kritikpunkt, zu dem Noch-Deutschland-Chef Ralf Kleber erst kürzlich Stellung nahm

Nun ist beim zuständigen Oberbürgermeister Marold Wosnitza allerdings eine weitere Petition eingegangen: Andreas Eich, Initiator der Bürgerbewegung „Pro Amazon“, überreichte eine Liste mit 1.300 Unterschriften, die sich für die Pläne des Online-Riesen aussprachen. Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner erhoffen sich, dass auf diese Weise 400 neue Arbeitsplätze entstünden – diese seien für die strukturschwache Region wichtig, schreibt der SWR mit Bezug auf Kommentare zu der Petition.

Amazon-Ansiedlung ist noch nicht bestätigt

Konkret sei geplant, dass Amazon das neue Logistikzentrum im Industrie- und Gewerbegebiet Steitzhof bei Contwig errichte. Dafür hätte sich auch der Stadtrat Zweibrücken bereits ausgesprochen. Ob dies aber tatsächlich passieren werde, sei noch nicht geklärt. Dem SWR zufolge stehe eine offizielle Bestätigung des Konzerns noch aus.

Es ist nicht das erste Mal, dass Amazon bei solchen Projekten auf Gegenwind stößt, wie sich etwa auch am Beispiel Baden-Baden zeigt. Große deutsche Amazon-Logistik-Standorte zeigten sich mit der Ansiedlung des Unternehmens aber in der Regel zufrieden.