Immer wieder pumpt Amazon Geld in neue Produkte, Technologien und Segmente. Der neueste Coup bringt jedoch die Gerüchteküche zum Brodeln: Es wird gemunkelt, dass Amazon in vielleicht nicht allzu ferner Zukunft auch zum Dienstleister für Häuslebauer wird. Spannend!

Das Sortiment von Amazon ist mittlerweile so gigantisch, dass man im Prinzip den kompletten Hausstand über Amazon bestellen kann: Möbel, Wohnaccessoires, Textilien, Elektronik und und und. Selbst Badewannen, kleine Einbauküchen oder Carports lassen sich über den Marktplatz des Konzerns ordern.

Doch es scheint, als wolle Amazon künftig noch wesentlich weiter gehen: Wie Finanzen.net nun berichtet, hat der Konzern über seinen Alexa Fund jüngst in ein StartUp investiert, das sich auf den Bau von Häusern spezialisiert hat. Dort heißt es: „Prefab hat eine Finanzierungsrunde im Volumen von 6,7 Millionen Dollar durchgeführt, an der sich unter anderem auch der Alexa Fund beteiligte. Das Startup aus Kalifornien nutzt eigenen Angaben zufolge nachhaltige Konstruktionsprozesse und -materialien, um vorgefertigte, maßgeschneiderte Ein- und Mehrfamilienhäuser zu bauen. Um Häuser schneller und kostengünstiger zu errichten, beabsichtigt Plant Prefab, Automatisierungstechnik einzusetzen.“

Amazon ist nicht aufzuhalten

In wie weit sich neue Strategien und vielleicht auch potenzielle Dienstleistungen durch die Beteiligung abzeichnen, kann wohl nur schwerlich abgeschätzt werden. Aber mal ehrlich: Bei all den Anstrengungen, die Amazon-Gründer Jeff Bezos in den vergangenen beiden Jahrzehnten unternommen hat, um sein Unternehmen zum führenden Anbieter zu peitschen, ist ihm quasi alles zuzutrauen:

Während er mit Logistik-Spezialisten an Drohnen-Türmen und Unterwasser-Depots tüftelt und mit seinem Raumfahrtunternehmen Blue Origin hauseigene Raketen gen Weltall schießt und den Mond besiedeln will – warum sollte er dann nicht auch das Ziel haben, seinen Kunden Häuser zu bauen?

Möglicher Traum?: Amazon baut Alexa-Heim mit Specials ohne Ende

Überspitzt lässt sich dementsprechend auch ein vollumfänglicher Hausbau-/ Hauskauf-Service vorstellen: Amazon könnte die vier Wände für seine Kunden nicht nur selbst hochziehen, sondern dann auch mit seinen neuesten Technologien ausstatten. Das Resultat könnte quasi ein Amazon-basiertes Smart Home sein, in dem die Sprachassistentin Alexa in allen Räumen erreichbar ist und den Bewohnern unter die Arme greifen kann.

Intelligente Lautsprecher und Display-Geräte, neueste Tablets, Streaming-Anlagen oder sonstige Hightech-Schmankerl würden das Leben im Amazon-Haus abrunden und die Eigentümer rundum digital verwöhnen. Auch digitale Schlösser könnten – praktisch für Paketlieferungen und Dienstleistungen aller Art – bereits vorintegriert sein. Klingt doch ganz nach etwas, das durchaus im Sinne von Amazon wäre, oder?

Natürlich heißt eine Beteiligung an einem entsprechenden StartUp noch lange nichts… Doch die Erfahrung zeigt: Amazon lässt sich durch nichts aufhalten und setzt anvisierte Pläne zumeist auch um. Es bleibt also weiterhin spannend und echte Amazon-Fans dürfen ja zumindest hoffen…