Dieses Mal im kurz & knackig: Ein Mitarbeiter von Amazon setzt bei einem Experiment, das auf der Streaming-Plattform Twitch läuft, 50.000 Dollar aufs Spiel, Amazon kooperiert mit einer gemeinnützigen Organisation, um tiefer in die Materie des investigativen Journalismus einzutauchen und Hillary Clinton lobt Jeff Bezos für die Übernahme der Washington Post.

Hillary Clinton

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Amazon-Mitarbeiter startet Twitch-Experiment

Vor rund drei Jahren hat sich Amazon die Streaming-Plattform Twitch für 970 Millionen Dollar geschnappt. Nun hat dort ein Mitarbeiter von Amazon ein interessantes Experiment gestartet, bei dem er einen Teil seines ersparten Geldes aufs Spiel setzt, berichtet Futurezone. Konkret geht es hierbei um Mike Roberts, der 50.000 Dollar zur Verfügung stellt. Dieses Geld können die Mitglieder von Twitch investieren. Die entsprechenden Anweisungen, welche Anteile ge- beziehungsweise verkauft werden sollen, erteilen die Zuschauer über den Twitch-Chat.

Das Experiment nennt sich „StockStream“ und läuft zumindest bislang recht erfolgreich. Zumindest ist Roberts noch nicht pleite, denn am zweiten Tag konnte die Gesamtsumme zumindest um etwa 150 Dollar erhöht werden. Fällt diese jedoch insgesamt unter 25.000 Dollar, ist das vermeintliche Spiel vorbei, denn so viel benötigt Roberts mindestens, um weiterhin bei der Day-Trading-Plattform „Robinhood“ mitmachen zu können.

Amazon zeigt Interesse an investigativem Journalismus

Amazon hat einen Deal mit einer gemeinnützigen Organisation der UC Berkeley unterzeichnet. Dabei handelt es sich um die Organisation „Investigative Reporting Productions“, die Geschichten von Mitarbeitern und Studenten der Universität in Kalifornien vertreibt. Damit erhält Amazon exklusiv als erstes Unternehmen die entsprechenden Machwerke zuerst, wie bei GeekWire zu lesen ist.

Mit der Kooperation verdeutlicht Amazon sein Interesse daran, auch selbst als News-Publisher auftreten zu wollen – gerade im Bewegtbildbereich. GeekWire hat berechnet, dass Amazon in der zweiten Hälfte von 2016 seinen Video-Content im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar verdoppelt hat, wobei hier auch hauseigene Filme und Serien für Amazon Video gemeint sind. Möglicherweise werden die News-Beiträge in Zukunft auch verstärkt über die Streaming-Plattform ausgespielt.

Hillary Clinton bezeichnet Jeff Bezos als Retter der Washington Post

In gewisser Weise ist Amazon durch die Washington Post journalistisch aktiv, denn die Zeitung gehört seit 2013 Jeff Bezos. Der Amazon-Chef kaufte damals die Rechte für insgesamt 250 Millionen Dollar. Nun hat sich die ehemalige US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton in einem Interview zum Kauf geäußert und gemeint, dass Bezos die Washington Post mit seiner Aktion gerettet habe.

„Ich denke, dass eine Menge seiner Kollegen und Freunde dachten: ‚Warum sollte man solch ein altertümliches Medium kaufen?‘“, so Clinton laut GeekWire. „Aber Nachrichtenblätter wie die Post […] funktionieren weiterhin. Sie bringen Nachrichten online und ins Fernsehen.“ Seit der Übernahme der Washington Post soll Bezos mehr als 50 Millionen Dollar in die Zeitung investiert haben.

Hier das komplette Interview mit Hillary Clinton, in dem sie noch weitere Worte über Jeff Bezos und seine Arbeit verliert: