Bezos soll sich diese Woche von acht bis zehn Millionen Wertpapieren getrennt haben.

Reicht der Platz im neuen Heim nicht für die ganzen Reichtümer? Denn Jeff Bezos ist derzeit dabei, sich zumindest von einigen seiner Wertpapiere zu trennen. Interne Quellen betitelten das Verkaufsverhalten gegenüber CNBC gar als „aggressiv“. Demnach soll sich Bezos vergangene Woche bereits von Aktien im Wert von 240 Millionen US-Dollar getrennt haben – diese Woche folgten weitere acht bis 10 Millionen Wertpapiere. Der Gesamtgewinn dieser könnte bei über 1 Milliarde US-Dollar liegen. Die Verkaufserlöse sollen dabei gemeinnützigen Organisationen zugekommen sein. 

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Bezos der Philanthrop

Die weltverbessernden Absichten des Jeffrey Bezos sind nichts Neues. So versprach der Milliardär bereits vor Jahren, dass er noch zu Lebzeiten einen Großteil seines Vermögens spenden wolle. Dies tut er in diesem Jahr nun mit einer Spende von mehreren Millionen Aktien. Wie viele genau es sind, und an welche Organisationen die Gelder gingen, ist dabei nicht bekannt.

Insgesamt sollen jedoch zunächst letzte Woche Aktien im Wert von 240 Millionen US-Dollar und jetzt erneut im Wert von bis 1 Milliarde US-Dollar den Eigentümer gewechselt haben. Die Amazon-Aktie hat laut dem Branchenportal Marketwatch derzeit einen Wert von 146,70 US-Dollar. Insgesamt könnte der jüngste Spendencheck folglich zwischen 1,1 und 1,5 Milliarden US-Dollar liegen.

Wenig verwunderlich ist der Zeitpunkt der Spende. So trennte Bezos sich bereits letztes Jahr gegen Ende November von einer halben Milliarde US-Dollar in Form von Aktien. Andererseits beruft das Jahresende regelmäßig Menschen dazu, wohltätige Organisationen zu unterstützen, egal wie dick das Portemonnaie ist. 

Spenden lassen sich von der Steuer absetzen

Dass man sich um Bezos' Wohlergehen in Anbetracht all dieser Philanthropie keine größeren Sorgen machen muss, steht außer Frage. Zum aktuellen Zeitpunkt soll er immer noch circa 988 Millionen Amazon-Aktien innehaben. Das entspricht weiterhin einer Beteiligung von knapp zehn Prozent. Auch übergeben sich Bezos, Elon Musk und LVMH-CEO Bernard Arnault regelmäßig den Staffelstab des reichsten Mannes der Erde.

Ein nicht ganz außer Acht zu lassender Nebeneffekt der großzügigen Spenden ist zudem, dass sich diese von der Steuer absetzen lassen. Die Unklarheit über das Spendenziel hilft hierbei, eventuelle Nebengewinne der großzügigen Geste zu verschleiern.

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