Private Spendeninitiativen fördern die aktuellen Bestrebungen der brasilianischen Regierung, das Amazonas-Gebiet vor der Zerstörung zu bewahren – darunter auch der Bezos Earth Fund.

Die Erhaltung des Regenwaldes ist essenziell. Als „grüne Lunge“ unseres Planeten spielen die tropischen Waldgebiete eine wesentliche Rolle für das globale Klima, sie binden riesige Mengen CO₂ – etwa 140 Milliarden Tonnen –, erzeugen den für uns lebensnotwendigen Sauerstoff, sind entscheidend für die Wasserkreisläufe und Wetterbedingungen. Die Zerstörung verstärkt hingegen den Treibhauseffekt und damit die Erderwärmung immens, mit katastrophalen Folgen für die zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sowie die dort lebende indigene Bevölkerung und deren Kulturen. 

Brasilien verfolgt aktuell verstärkt das Ziel, die Abholzung im Amazonas-Gebiet gänzlich zu unterbinden und gleichzeitig nachhaltigere Wirtschaftsformen zu etablieren. Es ist eines von acht Ländern im Amazonasbecken, die Gebiete zählen zu jenen mit der größten Artenvielfalt weltweit. Des Weiteren leben bis zu 400 indigene Bevölkerungsgruppen im Amazonas. „Die Klima- und Umweltagenda hat für die brasilianische Regierung Priorität. Brasilien arbeitet daran, mit Demokratie, der Bekämpfung von Ungleichheit und Nachhaltigkeit einen Kreislauf des Wohlstands zu schaffen“, erläutert die brasilianische Umweltministerin Marina Silva. Richtlinien gegen die Abholzung oder ein Verbot für illegalen Bergbau konnte die Lula-Regierung bereits erlassen, doch: „Partnerschaften und Unterstützung sind von grundlegender Bedeutung für die Weiterentwicklung der Umweltpolitik und den Schutz traditioneller Völker und Gemeinschaften.“

Vergangene Woche kündigte die Organisation „Protecting Our Planet (POP) Challenge“ eine solche Unterstützung an: Gemeinsam mit der brasilianischen Regierung wolle man in den kommenden vier Jahren 200 Millionen US-Dollar investieren, um vorhandene Schutzgebiete im Umfang von etwa 59 Millionen Hektar rund um den Amazons zu verwalten und zu erweitern. Die POP besteht seit 2021, wurde von elf Organisationen ins Leben gerufen und hat private, teils sehr prominente Spender:innen unter sich versammelt. Hilfe erhalten sie etwa Amazon-Gründer Jeff Bezos sowie US-Schauspieler Leonardo DiCaprio, die sich nun erneut für das Vorhaben starkmachen.

Bezos Earth Fund unterstützt Projekt mit 50 Millionen US-Dollar

Im Zuge der Ankündigung von POP gab auch der „Bezos Earth Fund“ eine Beteiligung in Millionenhöhe bekannt. Es handelt sich um eine Klimaschutzinitiative von Jeff Bezos und seiner Verlobten Lauren Sánchez, die den stellvertretenden Vorsitz innehat. Demnach wolle Bezos Earth Fund das Projekt mit 50 Millionen US-Dollar bezuschussen. „Die Zukunft des brasilianischen Amazonas-Gebiets ist für unseren Planeten und die indigenen Völker und lokalen Gemeinschaften, die ihn Heimat nennen, von entscheidender Bedeutung“, kommentierte Sánchez. „Wohlstand und Nachhaltigkeit können Hand in Hand gehen – der Schutz des Amazonas-Regenwaldes ist gut für die Menschen und für den Planeten.“ Mit dem Geld wolle man u. a. die Arbeit lokaler und internationaler Organisationen fördern, darunter Nia Tero, die Rainforest Foundation Norway , Rainforest Trust und die Wildlife Conservation Society.

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Re:wild setzt sich für Früherkennung von Waldbränden ein

Eile ist geboten: Fast 17 Prozent des Waldes im Amazonasgebiet seien bereits verschwunden. Steigt dieser Anteil auf 20 bis 25 Prozent, so sei der Regenwald Fachleuten zufolge nicht mehr in der Lage, sich selbst zu erhalten. Darauf weist die Organisation Re:Wild hin. Eine der größten Gefahren für die Region seien Waldbrände. Deshalb fördert Re:wild im Amazonas-Gebiet unter anderem etwa 20 Organisationen, die sich allein mit der Prävention und Bekämpfung von Waldbränden befassen. Bezos Earth Fund spendete Re:wild dafür 5 Millionen US-Dollar extra. Insgesamt erhielt die Organisation 14,3 Millionen US-Dollar für diese wichtigen Maßnahmen.

Prominenter Unterstützer und Vorstandsmitglied von Re:wild ist Leonardo DiCaprio. „Wir sind von Brasiliens ehrgeizigen Zielen zum Schutz des Amazonas, einem der wichtigsten Orte für Wildtiere auf dem Planeten, inspiriert und freuen uns, diese Bemühungen durch die Protecting Our Planet Challenge unterstützen zu können“, erklärte der Oscar-Preisträger und Umweltschützer, der die Organisation 2021 mit begründet hat. Auf seinem Instagram-Account macht er regelmäßig intensiv auf Klimaschutz-Maßnahmen aufmerksam.

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