Für umgerechnet knapp 107 Euro erwarb Bezos eine Aktie des Unternehmens, das er einst gründete.

Im vergangenen Jahr sackte die Unternehmensaktie von Amazon um mehr als 40 Prozent ab. In Konsequenz minderte sich nicht nur der Wert der Belegschaftsaktien, mit denen das Unternehmen seine Mitarbeitenden anteilig vergütet. Auch aus dem exklusiven Trillion-Dollar-Club flog das Unternehmen letztlich. Doch seit kurzem geht es wieder seicht bergauf. Nun kaufte selbst Jeff Bezos wieder ein – jedoch nur eine einzelne Aktie. 

Spekulanten vermuten, dass er sich dabei eine Scheibe von Elon Musk abgeschnitten haben könnte. Dieser hatte in der Vergangenheit durch strategische Aktienkäufe gerne etwas mit dem Kurs gespielt. 

So viele Amazon-Aktien besitzt Bezos

Jeff Bezos hat als Gründer des E-Commerce-Unternehmens den größten Anteil am Konzern. Wie man dem Börsenportal Wallstreet-Zen entnehmen kann, gehören ihm aktuell, mit insgesamt 990.476.371 Aktien, knapp zehn Prozent des Konzerns. Der gesamte Wert der Aktien beläuft sich auf 124,29 Milliarden US-Dollar. 

Am 25. Mai tätigte er nun seinen ersten Aktien-Zukauft seit mehr als 20 Jahren. Eine einzelne Aktie wanderte dabei für 114,77 US-Dollar (knapp 107 Euro) in seinen Besitz. Beachtenswert, so Business Insider, ist dabei jedoch die Uhrzeit, zu welcher er den Besitz gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC meldete: um 16.20 Uhr ging dort der Vermerk über den Handel ein.

Doch nicht nur der Neukauf wurde dabei verkündet. Auch eine großzügige Schenkung von sage und schreibe 69.290 Aktien an gemeinnützige Organisationen ließ Bezos dabei durchführen. Merken wir uns die genannten Zahlen doch für einen Moment.

Kaufsignal an Aktionäre?

Dass Elon Musk gerne mal mit Aktienkursen spielt, ist nichts Neues. Anfang des Jahres veränderte der Twitter-Chef das Firmenlogo kurzerhand vom bekannten blauen Vogel in den Shiba Inu, der für die Kryptowährung Dogecoin steht. Der Coin legte daraufhin ein Kurswachstum von circa 30 Prozent hin, wie Der Aktionär berichtete.

Eine naheliegende Vermutung ist nun, dass Bezos sich angesichts des eher mauen Aktienkurses von Amazon hier eine Scheibe abschneiden wollte. Sein Kauf hätte Aktionären und Spekulanten ein Signal geben können, dass es sich lohnt, ebenfalls zuzuschlagen.

Mehr zum Thema:

 

Bezos vs. Musk – im ständigen Konkurrenzkampf

Doch wie Business Insider unter Berufung auf Benzinga mutmaßt, könnten viel infantilere Ziele hinter dem Kauf stecken. Denn Musk und Bezos verbindet ein langjähriger Konkurrenzkampf. Die beiden stehen nicht nur dicht an dicht beim Ranking der Superreichen, sondern starteten zeitnah zueinander beide auch ihre Raumfahrtmissionen. Es ist ein ständiger, unausgesprochener Wettkampf um Anerkennung.

Doch besonders Musk versteht es wie kein anderer durch seinen oft seltsamen Humor Aufmerksamkeit zu generieren. Dabei nutzt er gerne Zahlenspiele mit den bedeutungsschwangeren Ziffern 42 bzw. 420 sowie 69. Die 42 ist dabei laut dem Kultfilm „Per Anhalter durch die Galaxis“ die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Die 420 ist ein Codewort für Cannabis-Konsum und findet sich vor allem in der alljährlichen Zelebrierung des Kiffer-Tages am 20.04. wieder. Die Zahl 69 bezeichnet eine Sexualpraktik, bei der die Partner:innen aufeinanderliegend, einander jeweils oral verwöhnen. 

Der Kauf einer einzelnen Amazon-Aktie hat für Aktionäre nun eine eher geringe Signalwirkung. Was dagegen aber ein Signal sendet, sind, wie bereits erwähnt, die durch Bezos genutzten Zahlen. Die Meldung wurde um 16.20 Uhr (im Englischen also 4:20 Uhr) gesendet und es wurden knapp 69.000 Aktien verschenkt. Lachen Sie schon?

Sie wollen immer über die neuesten Entwicklungen bei Amazon informiert sein? Mit unseren Newslettern erhalten Sie die wichtigsten Top-News und spannende Hintergründe direkt in Ihr E-Mail-Postfach – Jetzt abonnieren!