Audible liebäugelt offenbar mit neuen Strategien, um Kunden zu gewinnen.

Hörbücher, Hörspiele und Podcasts wohin die Ohren hören – Amazons hauseigener Dienst Audible bietet Kundinnen und Kunden nach Angaben der Website mehr als 500.000 Audio-Inhalte, darunter mehr als 65.000 in deutscher Sprache. Wer auf das kostenpflichtige Angebot zugreifen will, zahlt hierzulande aktuell 9,95 Euro im Monat.

Doch das könnte sich vielleicht bald ändern: Denn das Unternehmen scheint mit einer neuen Form der Monetarisierung zu liebäugeln: nämlich Werbung. Wie Caschys Blog berichtet, führt Audible in den USA begrenzte Tests mit Nicht-Mitgliedern durch – im Zentrum steht dabei ein werbegestützter Zugang, mit dem die entsprechenden Hörerinnen und Hörer auf eine begrenzte Zahl von Audible-Titeln zugreifen können. Kurz gesagt: Statt mit regulären Abo-Kosten „bezahlen“ die Abonnenten mit dem Hören von Werbung.

Kleinere Titel-Auswahl mit werbegestütztem Zugang

Die Testerinnen und Tester können grundsätzlich auf eine eingeschränkte Anzahl von Titeln zugreifen. Das Angebot umfasse sowohl beliebte Hörbücher als auch bekannte Podcasts sowie Audible Originals. Anbieter von Inhalten sollen dabei die Möglichkeit gehabt haben, selbst zu wählen, ob sie ihre Titel nur ohne oder auch mit Werbung anbieten.

Auf einer eigens eingerichteten Hilfeseite rund um den neuen werbegestützten Zugang will Audible keine konkreteren Informationen dazu geben, ob tatsächlich bald ein werbebasiertes Abo eingeführt werden soll oder nicht. 

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Allerdings begründet der Anbieter die Tests mit dem Ziel, „die Bereitstellung von Audioprogrammen für Hörer auf der ganzen Welt kontinuierlich zu optimieren“. In diesem Rahmen teste das Unternehmen hin und wieder auch neue Produkte oder neue Dienste, „um Erkenntnisse über die sich entwickelnden Bedürfnisse unserer Kunden und Partner zu gewinnen“.

Auch Netflix & Co. bieten Werbe-Abos

Die Idee, dass Abos günstiger oder gar kostenfrei angeboten werden, dafür jedoch Werbung enthalten, ist nicht neu: Amazon selbst hatte neben seinem Video-Angebot, das im kostenpflichtigen Prime-Abo enthalten ist, bereits im vergangenen Jahr den neuen Dienst „Freevee“ gestartet. Hier können Zuschauerinnen und Zuschauer ganz kostenlos auf Filme und Serien zugreifen – müssen dafür aber Werbeeinblendungen hinnehmen.

Und auch die großen Streaming-Anbieter Netflix und Disney+ hatten in den vergangenen Monaten zusätzliche Abos eingeführt, die sich über Werbung finanzieren. Mit dem Schritt sprechen die Unternehmen jene Verbraucherinnen und Verbrauchern an, die nicht bereit oder in der Lage sind, höhere Abo-Gebühren zu zahlen.

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