Das Amazon-Schwesternunternehmen Blue Origin hat erneut zahlungskräftige Passagiere Richtung Weltall geschickt.

Die Raketenfirma von Amazon-Gründer Jeff Bezos treibt den Bereich des Weltraumtourismus weiter voran: Am vergangenen Wochenende schickte Blue Origin erneut Passagiere mit dem Raketensystem „New Shepard“ gen Weltraum. Für das Unternehmen war es bereits das fünfte bemannte Weltraum-Manöver – und genau wie zuvor war der Ausflug nach rund zehn Minuten auch schon wieder vorbei.

Blue Origin gibt Video-Einblicke in Weltraum-Trip

Am Samstagmorgen (Ortszeit) wurden sechs Weltraumausflügler vom US-amerikanischen Bundesstaat Texas aus in eine Höhe von insgesamt 106 Kilometern geschickt, wobei die Kapsel mit den Weltraum-Touristen im Laufe des Fluges von der eigentlichen Rakete abgekoppelt wird. Das Raketensystem funktioniert dabei größtenteils automatisiert. Nach dem Erreichen des Scheitelpunkts erleben die Passagiere ein paar Minuten Schwerelosigkeit, danach wird die Kapsel von riesigen Fallschirmen gebremst und landet dann in der texanischen Wüste.

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An Bord waren nach Informationen von Spiegel Online dieses Mal eine Frau und fünf Männer. Das Besondere: Ein Gast hatte sich bereits zum zweiten Mal angemeldet – Evan Dick, ein Investor, war bereits beim dritten bemannten Blue-Origin-Flug im Dezember vergangenen Jahres Teil der Crew. Einen Einblick in Start, Flug und Landung sowie die dazwischenliegende Zeitspanne der Schwerelosigkeit gibt ein Video, das Blue Origin beim Kurznachrichtendienst Twitter geteilt hat. 

Jeff Bezos mit großen Plänen in der Weltraum-Sparte

Obwohl es in der Vergangenheit – gerade mit Blick auf Umweltaspekte – schon Kritik am Weltraumtourismus ohne wissenschaftlichen Hintergrund gab, hat Jeff Bezos mit seiner Firma große Pläne: Zunächst hatte der Unternehmer im vergangenen Jahr nach seinem eigenen Weltraum-Trip verlauten lassen, dass Blue Origin „auf 100 Millionen Dollar aus Ticketverkäufen“ zugehe.

Neben den kosmischen Kurztrips ist auch ein noch größeres Projekt in Planung: Blue Origin plant in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen eine private Weltraumstation namens „Orbital Reef“, die nach aktuellem Stand in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre an den Start gehen wird. Sie soll sich oberhalb der internationalen Weltraumstation ISS bewegen und rund zehn Bewohnerinnen und Bewohner beherbergen.

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