Amazons Schwester-Unternehmen Blue Origin legt beim Thema Weltraum-Tourismus nach und hat nun weitere Menschen auf einen kosmischen Kurztrip geschickt.

Nachdem sich Amazon-Gründer Jeff Bezos im vergangenen Jahr bereits selbst mit seinem Raumfahrunternehmen Blue Origin ins All gebracht hat, wird der angekündigte Weltraum-Tourismus weiter angekurbelt. Am Donnerstag, dem 31. April fand der nunmehr vierte bemannte Flug Richtung All statt, in dessen Rahmen sich sechs Passagiere den Platz in der Raumkapsel teilten.

Kim Kardashians Partner konnte nicht dabei sein

Bei fünf der Touristen, nämlich Marty Allen, Jim Kitchen, George Nield sowie Sharon und Marc Hagle, handelt es sich laut n-tv um Unternehmerinnen und Unternehmer. Das sechste Crew-Mitglied, Gary Lai, kommt hingegen aus dem eigenen Haus: Er ist Manager bei Blue Origin. 

Eigentlich war geplant, dass auch der US-amerikanische Comedian und Schauspieler Pete Davidson als „Ehrengast“ an Bord des Raketensystems „New Shepard“ dabei sein sollte. Letztendlich konnte der Mime, der aktuell als neuer Partner von Influencerin Kim Kardashian für Schlagzeilen sorgte, jedoch nicht mehr am Termin teilnehmen. Statt Davidson durfte sich dann Gary Lai über ein Ticket ins Weltall freuen. Ob Davidson zu einem späteren Zeitpunkt an einer Blue-Origin-Mission teilnimmt, ist bis dato nicht bekannt.

Weitere Themen:

Flug mit Blue Origin: Videos über Videos

Insgesamt dauerte der Flug, wie schon bei den Vorgängern, rund zehn Minuten. Bei den Weltraumflügen von Blue Origin wird die Rakete mithilfe der Triebwerke zunächst etwa 100 Kilometer in die Höhe gebracht und überschreitet damit die sogenannte Kármán-Linie, die als offizielle Grenze zum Weltall gilt. Dann fällt die Kapsel zurück Richtung Erde, wodurch die Passagiere für wenige Minuten Schwerelosigkeit erleben. Eine sanfte Landung wird durch die Nutzung mehrerer Fallschirme gewährleistet.

Wie das Ganze ausgesehen hat, zeigt Blue Origin auf Twitter: Dort hat das Unternehmen Videos veröffentlicht, die nicht nur den eigentlichen Start, sondern auch die Fahrt zur Rakete, das Onboarding sowie die Schwerelosigkeit oder auch die Landung aufzeigen.

 

 

 

 

Millionen für ein Weltraum-Ticket

Im vergangenen Jahr war nicht nur Jeff Bezos selbst ins Weltall geflogen, sondern hatte später unter reichlich medialer Aufmerksamkeit auch William Shatner, Schauspieler und Darsteller des berühmten Captain Kirk aus der originalen Star-Trek-Serie „Raumschiff Enterprise“ an Bord. Der 90-Jährige zeigte sich nach dem Ausflug emotional und sagte nach dem Flug unter Tränen: „Es war unbeschreiblich (…) Jeder Mensch auf der Welt muss das machen, jeder muss es sehen.“

Blue Origin will mit seinem Angebot quasi jedem – mit genügend Kapital im Rücken – einen Abstecher ins Weltall ermöglichen. Im Sommer vergangenen Jahres ließ das Unternehmen verlauten, dass es „auf 100 Millionen Dollar aus Ticketverkäufen“ zugehe. Wie viel Geld Interessenten tatsächlich auf den Tisch legen müssen, um sich von Jeff Bezos’ Firma in den Weltraum schießen zu lassen, ist nicht bekannt. 

Allerdings plauderte Hollywood-Schauspieler Tom Hanks vor einigen Monaten in einer Talkshow aus, dass Bezos auch ihm ein Ticket anbot – für 28 Millionen Dollar. Daraufhin spöttelte Hanks, dass er diesen Preis nicht zahlen würde, um sich ein paar Minuten durchschütteln zu lassen.

Sie wollen immer über die neuesten Entwicklungen bei Amazon informiert sein? Mit unseren Newslettern erhalten Sie die wichtigsten Top-News und spannende Hintergründe direkt in Ihr E-Mail-Postfach – Jetzt abonnieren!