Erneut pumpt Amazon-Gründer Jeff Bezos viel Geld in den Umweltschutz. Allerdings passt der finanzielle Einsatz nicht so recht zu seinem Privatleben.

443 Millionen US-Dollar – das ist die Summe, die Amazon-Gründer Jeff Bezos derzeit in Organisationen stecken will, die sich dem Klima- und Naturschutz verpflichtet haben. Über seine Wohltätigkeitsorganisation, den Bezos Earth Fund, wurde bekannt gegeben, dass sich die neuen Investitionen auf insgesamt 44 Projekte beziehen – deren Ziele unter anderem die Bekämpfung des Klimawandels, Schutz von Meeren, die Wiederherstellung der Natur sowie die Förderung von Umweltgerechtigkeit sind.

Geld ist Teil eines 10-Milliarden-Projekts

„Das Ziel des Bezos Earth Funds ist es, Akteure des Wandels zu unterstützen, die sich den Herausforderungen dieses entscheidenden Jahrzehnts stellen“, kommentiert Andrew Steer, Präsident und CEO des Bezos Earth Funds, die Investition. „Durch diese Zuschüsse fördern wir Klimagerechtigkeit und den Schutz der Natur, zwei Bereiche, die ein stärkeres Handeln benötigen.“

Die Hunderte Millionen der aktuellen Investitionsphase sind dabei allerdings nur ein kleiner Teil der gigantischen Summe, die Jeff Bezos nach eigenen Aussagen in die Zukunft des Planeten stecken will: Anfang 2020 offenbarte der derzeit zweitreichste Mensch der Welt, dass er satte zehn Milliarden Dollar an Wissenschaftler, Umweltschützer und gemeinnützige Organisationen vergeben wolle – alles, um „zur Erhaltung und zum Schutz der natürlichen Welt beizutragen“. Damals bezeichnete er den Klimawandel als größte Bedrohung für den Planeten, die es zu bekämpfen gilt.

In einem aktuellen Video werden Einblicke in Teile der Ziele gegeben:

Kritik an Bezos’ Luxusleben

Trotz seiner massiven Unterstützung für nachhaltige bzw. Umweltschutz-Projekte, steht Bezos auch immer wieder in der Kritik – und zwar aufgrund seines wenig nachhaltigen Privatlebens: Ob die Nutzung von Privatjets, der Kauf einer Mega-Yacht oder sein touristischer Flug ins Weltall, die verschiedenen Privatprojekte und Aktionen stießen Umweltschützern immer wieder sauer auf. Jüngstes Beispiel war etwa die Anreise zum Klimagipfel in Glasgow, zu dem Jeff Bezos gemeinsam mit 400 anderen Privatjets kam, um über Umweltschutz zu sprechen. Dabei gelten gerade solche Jets aus ökologischer Sicht als katastrophal.