Rund ein Drittel der US-amerikanischen Amazon-Nutzer haben in der Phase nach dem Black Friday keine Werbung auf Amazon bemerkt. 

 

Teikametrics untersuchte in einer Studie das Verhalten der US-amerikanischen Amazon-Nutzer vom 30. November bis zum 3. Dezember – also in einer der Hochphasen des vorweihnachtlichen Kaufrausches. Das berichtet ecommercebytes. Etwa 70 Prozent der Befragten waren Amazon-Prime-Mitglieder. Werbetreibende, die auf Amazon Anzeigen geschaltet hatten oder auch Amazon selbst, dürften von den Ergebnissen etwas enttäuscht sein. Denn demnach haben 39 Prozent der Nutzer gar keine Anzeigen bei Amazon wahrgenommen. Ein Fünftel gab an, mehr Werbung als noch in der Vorjahresstudie zu sehen, ein Drittel bemerkte keinen Unterschied im Vergleich zu 2017. Nur neun Prozent sagten, sie hätten weniger Anzeigen gesehen als im Jahr zuvor. 

Amazon-Kunden kaufen im Notfall lieber stationär als bei anderen Online-Händlern

Außerdem zeigt sich die – zumindest bei Prime-Mitgliedern logische – große Markentreue: Wenn die Frist für Lieferungen bis Weihnachten bedrohlich nahe rückt, würden 40 Prozent trotzdem auf Amazon bauen, 56 Prozent würden ihr Glück für ein Last-Minute-Geschenk im stationären Handel versuchen. Aber nur weniger als fünf Prozent würden ihr Geschenk online bei einem anderen Händler als über Amazon ordern. Überdies war für mehr als ein Drittel der Befragten das Weihnachts-Shopping bei Amazon einfacher als im vergangenen Jahr, bei den Prime-Mitgliedern waren es sogar noch mehr. 

Amazon hat in diesem Jahr in der Weihnachtszeit zum ersten Mal den kostenlosen Versand ohne Mindestbestellwert angeboten – und mit diesem Service ins Schwarze getroffen. Für 24 Prozent der Befragten war das nämlich der Hauptgrund, in der Geschenkekauf-Saison ein Produkt bei Amazon zu kaufen. Erst dahinter folgten als Faktoren ein ermäßigter Preis der Ware, eine Lieferung binnen zwei Tagen oder eine hohe Bewertung des Produktes. Weniger Erfolg hat der Online-Riese dafür im Bereich Spielzeug. Jeff Bezos' Unternehmen hatte ebenfalls zum ersten Mal einen gedruckten Spielzeugkatalog an Millionen Menschen verschickt, um auch mehr Kunden aus der stationären bzw. analogen Welt zu locken. Jedoch sagten nur 14 Prozent der Amazon-Kunden, dass sie in dieser Weihnachtszeit mehr Spielzeug bei Amazon kaufen würden.