Amazon will seine Produkte mit geringer Gewinnspanne loswerden und schiebt die Verantwortung auf die Händler bzw. Hersteller.

Wenn ein Kunde online Getränke-Packs bei Amazon ordert, freuen sich Jeff Bezos Controller weniger als sonst. Denn solche Waren sind oft sperrig, daher schwer zu verpacken, teuer im Versand und bringen dem Online-Riesen relativ wenig Gewinn. Daher werden sie bei Amazon auch wenig schmeichelhaft als „Crap“ („Can`t realize a profit“) bezeichnet – auf deutsch heißt es außerdem Mist, Schrott. Solche „Crap“-Produkte wie auch Snacks oder Papierhandtücher kosten meist unter 15 US-Dollar.  Das Unternehmen will mehr aus diesen Gewinnbremsen rausholen und startet dafür einige Maßnahmen, berichtet Business Insider

So will Amazon mehr aus den Crap-Produkten rausholen

Amazon wird wohl einige der Produkte aus dem eigenen Sortiment nehmen, heißt es. Viele der „Crap“-Produkte werden sowieso bereits von Drittanbietern über Amazons Marktplatz verkauft, das heißt der geringere Gewinn landet bei ihnen, Amazon erhält die Vermittlungsgebühr. Darüber hinaus verhandelt der Online-Riese wohl mit einigen Herstellern, um kleinere und demnach kostengünstigere Verpackungen zu erhalten. Außerdem sollen andere Hersteller, wie etwa Coca Cola, die bestellten Waren direkt ab Werk versenden und dafür nicht mehr Amazon als Fulfillment-Dienstleister in Anspruch nehmen. 

Amazon will also Händler und Hersteller mehr in die Verantwortung nehmen – diese werden aber wohl darauf eingehen, heißt es in dem Bericht. Denn laut Business Insider sind viele auf den Verkauf über Amazons Marktplatz angewiesen. Immerhin suchen die meisten Menschen Produkte eher bei Amazon als bei Google. Die Umsätze auf Amazons Marktplatz machen mittlerweile auch mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes auf amazon.com aus.

Amazon hat sich bisher nicht zu den Medienberichten geäußert.