Amazon macht einen weiteren Schritt in Richtung Banken-Sektor und bringt seine erste eigene Debitkarte auf den Markt. Für den Beginn hat sich der US-Konzern das Land Mexiko ausgesucht.

Zwar befindet sich der mexikanische E-Commerce im Aufwärtstrend, macht aber nach wie vor nur einen Bruchteil des gesamten Handels aus. Sowohl Online-Händler als auch stationäre Geschäfte investieren verstärkt in den Sektor, so auch Amazon. Der Online-Riese hat sich jetzt Mexiko als erstes Land für die Einführung seiner eigenen Debitkarte ausgesucht. Bereits am Dienstag wurde das neue Angebot öffentlich gemacht, schreibt engadget. Der US-Konzern macht mit der Debitkarte „Amazon Rechargeable“ (zu Deutsch: wiederaufladbar) das Online-Shopping auch für Konsumenten ohne Bankkonto zugänglich.

Misstrauen gegenüber Internetbetrug

Ein Großteil der Mexikaner stehen dem Online-Handel noch skeptisch gegenüber, die Angst vor Internetbetrug ist weit verbreitet. Wie eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigt, haben weniger als ein Drittel der volljährigen Mexikaner eine Kreditkarte. Die neue Debitkarte von Amazon macht nun auch dieser Bevölkerungsgruppe das Online-Shopping zugänglich. Interessierte müssen sich lediglich mit ihrem Namen, Geschlecht und Geburtsdatum anmelden und erhalten sofort eine virtuelle Bankkarte. Wer diese dann mit umgerechnet 27 US-Dollar auflädt, erhält auch eine physische Karte. Monatlich kann diese mit bis 967 US-Dollar aufgeladen werden.

Debitkarte lässt sich für eine Vielzahl von Online-Services verwenden

Die von Amazon angebotene Karte entstand in Zusammenarbeit mit Mastercard und der mexikanischen Bank Grupo Financiero Banorte und lässt sich im stationären Handel im ganzen Land mit Bargeld aufladen. Neben Amazon, kann der Betrag auch für andere Online-Services wie Netflix, Spotify oder Uber verwendet werden. Zusätzlich können die Kunden mit der neuen Debitkarte Geld abheben oder dieselbige zum Bezahlen in stationären Stores verwenden.