Amazon hat den Marktplatz Subscribe with Amazon gestartet, auf dem Unternehmen ihre Abonnements anbieten können. Abo-Anbieter haben damit Zugriff auf einen sehr großen Nutzerkreis, Amazon selbst verdient an jedem verkauften Abo mit.

Subscribe with Amazon

© Amazon.com - Screenshot

Abonnements jeglicher Couleur boomen. Ob Zeitschrift, Streaming-Dienst oder Cloud-Service – fast jeder nutzt heutzutage irgendein Abo. Daran will nun auch Amazon mitverdienen. Das Unternehmen hat den Marktplatz Subscribe with Amazon gestartet. Auf dem Self-Service-Marktplatz können Anbieter ihre Abonnements verfügbar machen. Spezielle APIs sollen etwa die Preisgestaltung flexibel machen. Unter dem Dach von Amazon ist es auch möglich, Prime-exklusive Deals anzubieten. So bietet etwa der digitale Magazin-Service Texture derzeit 50 Prozent Rabatt für Prime-Kunden im ersten halben Jahr an.

Amazon verdient mit

„Über die Jahre hat Amazon viel Erfahrung mit Mitgliedschaften und Abonnements gesammelt, etwa mit Programmen wie Prime oder Kindle Unlimited. Nun bieten wir Anbietern die Möglichkeit, ihre Abonnements Millionen von Amazon-Kunden anzubieten“, so Lovina McMurchy, General Manager von Subscribe with Amazon. Für Kunden soll der Marktplatz die zentrale Anlaufstelle werden, wenn es darum geht, Abonnements aus unterschiedlichen Bereichen zu finden. Mit Dropbox, Disney oder dem Wall Street Journal sind bereits namhafte Anbieter an Bord. Kunden können ihre Abos dabei direkt über Amazon.com managen.

Subscribe with Amazon

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Laut TechCrunch ist der Service bereits seit letztem Jahr in Entwicklung und wurde schon vor einiger Zeit still live geschaltet. Mit der offiziellen Ankündigung stellt Amazon nun die Werbetrommel an. Unternehmen bekommen damit Zugriff auf Millionen potenzielle Kunden und eine einfache Möglichkeit, ihre Abos feilzubieten. Amazon startet den Marktplatz aber freilich nicht aus purer Gutmütigkeit. Im ersten Jahr gönnt sich das Unternehmen 30 Prozent der Einnahmen durch abgeschlossene Abonnements, danach sind es immer noch 15 Prozent. Allein dank der enormen potenziellen Reichweite kann sich der Marktplatz für Anbieter trotzdem lohnen. Gerade Printmedien, die mittlerweile seit Jahrzehnten straucheln, könnten von dem Angebot enorm profitieren.