Es ist wieder so weit: Amazon hat den Startschuss für seine alljährliche Rabattschlacht, den Prime Day, gegeben.

Der Prime Day ist gestartet und will Kunden „mit Tausenden Angeboten und besonderen Erlebnissen“ locken. Rund um die zweitägige Schnäppchen-Aktion – laut Amazon übrigens „das größte Shopping-Event exklusiv für Prime-Mitglieder“ – finden Kundinnen und Kunden am Dienstag und Mittwoch (11. und 12. Juli 2023) Rabatte in allen Kategorien.

Besonders prominent hebt Amazon, etwa auf der Startseite, wie immer die hauseigenen Hightech-Gerätschaften hervor: Ob smarte Lautsprecher der Echo-Familie oder Streaming-Geräte von Fire, Kindle E-Book-Reader oder vernetzte Überwachungs-Gadgets von Blink – die Preisnachlässe liegen zum Teil bei mehr als 50, manchmal bei mehr als 60 Prozent. Doch auch externe Hersteller und Marken bewirbt der Konzern zum Event mit hohen Rabatten.

Verdi will mit mehrtägigem Streik gegenhalten

Doch nicht nur der Prime Day jährt sich ein weiteres Mal: Mit ihm ruft auch die Gewerkschaft Verdi in gewohnter Weise zum Aufstand. Am Standort Winsen in Niedersachsen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgefordert, ihre Arbeit an drei Tagen niederzulegen, heißt es in einer dpa-Meldung bei FashionUnited.

Die Streiks sind über einen Zeitraum von Sonntagabend (19:30 Uhr) bis einschließlich Dienstagnacht (23:15 Uhr) angelegt und fallen demzufolge auch zum Teil auf den zweitägigen Prime Day. Mit der Aktion will Verdi erneut auf den Kampf für die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels aufmerksam machen und den Druck auf Amazon erhöhen.

Überdies sei auch die Belegschaft an anderen Standorten zum Ausstand gerufen, laut Verdi konkret in Graben bei Augsburg, Leipzig, Koblenz, Rheinberg, Werne und Bad Hersfeld (zwei Standorte).

Amazon erwartet keine Einschnitte durch Streiks

„Den aktiven Kolleginnen und Kollegen, die seit Jahren für einen Tarifvertrag bei Amazon kämpfen, gehören unser Respekt für den Mut, den sie trotz des Drucks durch den Arbeitgeber in dieser Auseinandersetzung immer wieder aufbringen“, kommentiert Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. 

Zwar habe Amazon bereits eine Erhöhung der Stundenlöhne vorgenommen, „tatsächlich jedoch bleiben die Einkommen der Beschäftigten durch längere Arbeitszeiten und niedrige oder fehlende Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld oft um mehrere hundert Euro unter denen ihrer Kolleginnen und Kollegen in vergleichbaren tarifgebundenen Unternehmen“, so die Arbeitnehmervertretung weiter.

Amazon selbst gehe nicht davon aus, dass es durch die anberaumten Streiks zu Einschränkungen oder Verzögerungen bei der Abwicklungen der Kundenbestellungen kommen werde.

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