Amazon wollte Kunden mit kostenlosen Produkten beglücken. Nun wird der Service allerdings eingestampft.

Wenn in der Vergangenheit bei manchen Kunden Amazon-Pakete ankamen, die sie gar nicht bestellt hatte, dürfte dies durchaus Verwunderung ausgelöst haben. Solche Pakete versendet Amazon im Zuge eines Tests, der seit Anfang des Jahres durchgeführt wird.

Dabei erhalten Kunden – ungefragt und unbestellt – Gratisproben bzw. Muster, die auf Basis ihrer Daten (zum Beispiel der Vorlieben und Einkaufshistorie) speziell für sie ausgewählt wurden. Verschickt wurden beispielsweise Kosmetikartikel, Parfüms oder Müsliriegel.

Produktvermarktung durch Überraschungs-Pakete

Amazon selbst sah in diesem Überraschungsservice offenbar ein probates Mittel, die Bekanntheit von Marken zu steigern und folgende Umsätze anzukurbeln. Zumindest bis jetzt. Denn nach Informationen des Nachrichtenportals CNBC will Amazon den Service mit den kostenlosen Produkten schon bald beenden: „Amazon testet und startet ständig neue Angebote, um für die Kunden Innovationen hervorzubringen“, zitiert das Portal einen Amazon-Sprecher. „Zu diesem Zeitpunkt haben wir beschlossen, das Musterprogramm im Jahr 2020 einzustellen.“

Ein Grund für den Stopp könnten die Reaktionen der Verbraucher sein: Es soll Kunden gegeben haben, die es gruselig fanden, ungefragt Produkte von Amazon erhalten zu haben. Hinzu kommen sicher auch Bedenken hinsichtlich des Verbraucherschutzes und der Datenverwendung zum Zwecke zielgerichteter Werbung.

Grundsätzlich sollen die Marken selbst neben den tatsächlichen Kosten für die Produkte zusätzlich eine Gebühr von zwei US-Dollar pro Muster an Amazon gezahlt haben, um ihre Waren im Rahmen dieses Programms zu verschicken.