Die Maschinerie läuft weiter auf Hochtouren: Amazon hat seine Zahlen für das vergangene Quartal vorgelegt und die Anleger postwendend überrascht, sodass die Aktie nach der Vorstellung nach oben kletterte. Zugpferd war dabei (abermals) das Cloud-Geschäft, das mittlerweile etwa zehn Prozent des gesamten Umsatzes ausmacht.

Gewinnzuwachs

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Eine Umsatzsteigerung um 23 Prozent auf insgesamt 35,7 Milliarden Dollar, ein Gewinnzuwachs um 41 Prozent auf zusammengenommen 724 Millionen Dollar – Amazon hat es tatsächlich geschafft, seine Anleger mit den Geschäftszahlen des vergangenen ersten Quartals durchaus zu überraschen und die eigentlichen Erwartungen sogar zu übertreffen. Diese reagierten prompt freudig, sodass die Aktie nachbörslich zum Teil um über vier Prozent zulegen konnte. Laut Handelsblatt ist die Amazon-Aktie damit seit Jahresbeginn um 22 Prozent gestiegen.

Entwicklung des Cloud-Geschäfts weiterhin beeindruckend

Wie bereits bei den letzten Präsentationen war auch dieses Mal das Cloud-Geschäft einer der Erfolgsgaranten für Amazon, denn die Erlöse gingen hier um 43 Prozent auf satte 3,7 Milliarden Dollar nach oben und machten also etwa zehn Prozent des gesamtes Umsatzes von Amazon aus. Das operative Ergebnis wiederum lag im Cloud-Bereich bei 890 Millionen Dollar und toppte damit das Ergebnis im Vorjahr um 286 Millionen Dollar.

Amazon investiert stets und ständig viel Geld, um die verschiedenen Geschäftsbereiche voranzubringen. Dass sich das auch wirklich lohnt, beweist beispielsweise ein Blick auf die Zahlen, die allein durch die Prime-Mitglieder umgesetzt werden, denn hier liegt der Anstieg bei 49 Prozent beziehungsweise 1,9 Milliarden Dollar. Die Investitionen machen sich aber auch in anderer Richtung bemerkbar, denn international gesehen muss Amazon einen operativen Quartalsverlust von 481 Millionen Dollar hinnehmen. Im Vorjahreszeitraum waren es vergleichsweise geringe 121 Millionen Dollar.

Umsatz- und Gewinnprognose für das 2. Quartal

Amazon-Chef Jeff Bezos zeigte sich bei der Präsentation insbesondere mit der Entwicklung des indischen Marktes zufrieden und hob diese deswegen in der Mitteilung hervor. „Das dortige Team hat die Prime-Auswahl seit dem Start vor neun Monaten um 75 Prozent erhöht, allein in diesem Jahr die Fulfillment-Kapazitäten um 26 Prozent erweitert, 18 indische TV-Serien ins Leben gerufen und vor Kurzem den für den indischen Markt optimierten Fire-TV-Stick auf den Markt gebracht, der eine integrierte Sprachsuche auf Englisch und Hindi ermöglicht“, so Bezos.

Zeitgleich hat Amazon seine Erwartungen für das laufende zweite Quartal des Jahres 2017 vorgestellt. Das Unternehmen erwartet unter anderem ein Umsatzwachstum, das sich zwischen 16 und 24 Prozent befinden soll, sodass der Umsatz letztendlich zwischen 35,3 und 37,8 Milliarden Dollar liegen könnte. Amazon peilt zudem einen Gewinn zwischen 425 Millionen und 1,08 Milliarden Dollar an.

Amazon hat die aktuellen Geschäftszahlen an dieser Stelle zusammengetragen. Dort befinden sich auch in kompakter Form aktuelle Entwicklungen und Fortschritte, die der Verkaufsriese in der letzten Zeit auf den Weg gebracht hat. Hier werden unter anderem der neue Lautsprecher mit integrierter Kamera ("Echo Look") sowie der Gewinn der Übertragungsrechte für die NFL genannt, die vorher beim Microblogging-Dienst Twitter lagen.