Über die Hälfte der Amazon-Kunden schaut im Vorfeld, ob es ein Produkt nicht anderswo günstiger gibt. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktueller Report der Marketing-Agentur CPC Strategy.

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Das Vorurteil ist mittlerweile weit verbreitet: Amazon ist für die meisten längst eine Preissuchmaschine geworden, die meisten Kunden würden nicht mehr nach links und rechts schauen und blind auf den E-Commerce-Riesen aus den USA vertrauen. Allerdings scheint es sich offenbar wirklich um ein Vorurteil zu handeln. Internet Retailer berichtet über einen aktuellen Report der Marketing-Agentur CPC Strategy, der dieses Bild zumindest ein wenig ins Wanken bringt.

Über die Hälfte vergleicht den Preis

53,5 Prozent der 1.500 befragten Online-Shopper geben an, manchmal oder immer Preise bei anderen Anbietern zu prüfen. Nur gut 18 Prozent verlassen sich ausschließlich auf Amazon. Gut ein Viertel der Befragten (28,3 Prozent) kauft gar nicht bei Amazon. „Amazon-Kunden sind nicht unbedingt markentreu, sie sind aber preistreu“, schreibt CPC Strategy im Report. Der Preis ist für 23,1 Prozent der Käufer der wichtigste Faktor beim Kauf bei Amazon, der Versand folgt mit knapp 20 Prozent dahinter.

Vor einigen Jahren war der kostenlose und schnelle Versand noch der Hauptgrund für den Amazon-Kauf. Das hat sich mittlerweile umgedreht, was auch eine Umfrage von McKinsey & Co. aus dem Oktober 2016 belegt, in der 4.700 Kunden aus den USA, China und Deutschland befragt wurden. 70 Prozent der Befragten gaben an, dass der Gesamtpreis am wichtigsten ist. Wer es sich also leisten kann, Amazon preislich anzugreifen, hat durchaus Chancen, gegen den Branchenriesen zu bestehen.

Interessant: Bei CPC Strategy gaben zwei Drittel der Befragten (66,7 Prozent) an, die regelmäßig bei Amazon kaufen, nicht am Black Friday eingekauft zu haben. Der Stammkunde überlässt die beliebtesten Shopping-Tage offenbar den Einmal- und Impuls-Käufern.