Ausnahmezustand bei Amazon: Aufgrund einer Drohung soll in der vergangenen Woche eines der hauseigenen Logistikzentren geräumt worden sein. Amazon selbst sprach hingegen nur von einer Übung.

Im Pforzheimer Logistikzentrum des Online-Riesen Amazon kam es am vergangenen Donnerstag zu ungeplanten Problemen. Wie ka-news.de berichtet, musste das entsprechende Lager geräumt werden. Die Aktion sei sowohl von der Karlsruher Polizei als auch von der Geschäftsführung des Lagers bestätigt worden.

Während Amazon allerdings von einer „routinemäßigen Räumungsübung“ sprach, ließ die Polizei verlauten, dass es zuvor eine Drohung gegen das Unternehmen gegeben habe. Diese Drohung sei dann jedoch unter Rücksprache mit der Kriminalpolizei als nicht glaubwürdig eingestuft.

Amazon: Räumungsübung vor Weihnachten bietet sich an

Wie es scheint, hat Amazon die Drohung jedoch noch genutzt und aus der Not eine Tugend gemacht: Das Unternehmen habe „die Gelegenheit genutzt, dass die Polizei vor Ort war“ und daraufhin eine routinemäßige Räumungsübung durchgeführt, wie ka-news einen Sprecher der hiesigen Polizei zitiert. Im Zuge der Räumung mussten 500 Mitarbeiter des Pforzheimer Logistikzentrums ihren Arbeitsplatz verlassen. Entsprechende Übungen werden bei Amazon in aller Regelmäßigkeit, genauer gesagt ein Mal im Quartal, durchgeführt. Sie seien gerade zu diesem Zeitpunkt – nämlich in der Vorweihnachtszeit, wenn zahlreiche neue Saisonkräfte vor Ort sind – angebracht, so Alexander Bruggner, Geschäftsführer des Logistikzentrums Amazon Pforzheim.