Das Interesse von Joko Winterscheidt und Jared Leto scheint sich nicht ausgezahlt zu haben: Das StartUp GoButler, das gegen Ende als Angel.ai aktiv war, verabschiedet sich nun endgültig vom Markt. Amazon hat einen Großteil des restlichen Teams übernommen.

Künstliche Intelligenz

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Das ehemals vielversprechende StartUp GoButler ist nach exklusiven Informationen von Gründerszene nun endgültig Geschichte. Das Unternehmen war ursprünglich als eine Art persönlicher Butler an den Start gegangen, der verschiedene Dienste wie beispielsweise Flugbuchungen vornahm. Das System weckte sogar das Interesse von bekannten Persönlichkeiten wie Joko Winterscheidt und Jared Leto, die in das StartUp investierten.

Nach und nach wandelte sich das Unternehmen zu einem automatisierten Concierge-Dienst, der auf Basis von künstlicher Intelligenz Kundenanfragen beantworten sollte. Hierbei wurde jedoch auch das Berliner Büro geschlossen. Aber auch dabei blieb es nicht: Das Angebot wurde schließlich auf Fluganfragen beschränkt. Im gleichen Zusammenhang erfolgte die Umbenennung in „Angel.ai“.

GoButler-Gründer Navid Hadzaad nun bei Amazon aktiv

Dies alles spielte sich innerhalb weniger Monate ab. Dabei sank auch immer mehr die Mitarbeiterzahl des StartUps. Am Ende soll das Team nur noch aus sieben Köpfen bestanden haben, nachdem es zwischenzeitlich sogar 120 waren. Einen Teil des restlichen Teams hat nun nach Angaben von Gründerszene Amazon durch einen sogenannten „Acqui-Hire“ übernommen. Das bedeutet, dass das jeweilige StartUp aufgrund der fähigen Mitarbeiter übernommen wird. Dementsprechend ist beispielsweise der GoButler- und Angel.ai-Gründer Navid Hadzaad nun bei Amazon aktiv. Auch die Technik hinter Angel.ai wurde in diesem Zusammenhang übernommen, wobei das Unternehmenskapitel an sich anscheinend endgültig geschlossen wurde.

Amazon ist wohl insbesondere an den bisher gesammelten Daten von Angel.ai interessiert, da diese sich hervorragend dahingehend eignen, den Echo-Lautsprecher und die dahinterliegende Sprachsoftware Alexa weiterzuentwickeln, die unter anderem auf künstlicher Intelligenz basiert. Eine Amazon-Sprecherin soll gegenüber Gründerszene die Übernahme bestätigt haben – auch wenn Hadzaad selbst den Verkauf nicht verifizieren wollte.